Über jeden Soldaten liesse sich ein Buch schreiben...
- General Eberbach - Kriegshandwerker -
- General Eberbach - Betrachtungen...
- Major d.R. "Bubi" Schultz
- Major (Gen.) Meinrad v. Lauchert
- Hptm. Gerd Georgi - Chemnitz
- Hptm. Hans Georg Müller
- Olt. Heinrich (Heinz) Wagner
- Olt. Harald Wagner Teil 1
- Olt. Honstetter
- Olt. Werner Baeck
- Olt. Fritz Schneider - statt Nachruf lebendige Sei...
- Archiv Fritz Schneider - Feldpost
- Lt. Karl - Heinz Gsell in Kiel - 28.8.1922 - 25. F...
- Lt. Conrad Badekow - Abt. Adjudant II./I. Panzerregiment 35 14.11.44 - 4.4.45
- Lt. Karl-Heinz Ludwig (Prof. Dr.jur.) Tagebücher und Photos 1941
- Lt. Karl Ketterer
- Lt. Heinrich Schnappauf - Lt. Friedrich Graf Castell-Rüdenhausen, Lt. Karl-Heinz Gsell, Lt. Rüdiger von Moltke, Lt. Heinz Geissler, Lt. Manfred Kurze, etc.
- Erinnerungen von Lt. Schnappauf
- Photoalbum Dr.W.Grigat
- StabsFw. Friedrich Wiegand
- HFW Helmut Sommerlatte geb.28.10.1914 aus Wahren
- Ofw. Walter Wolf - Fw. Georg Körner - Uffz. Carl P...
- OFw. Otto Eidloth
- OFw. Eduard Ender vermisst 18.01.1945 in Ostpreußen
- Fw. Karl Kunzmann
- Fw. Willi Schneider - OGfr. Alfred Hilpert - Uffz. Hubert Düll
- Fw. Erwin Wagner
- Uffz. Hermann Ott 19.12.21 - 5.Januar 1945 Džūkste - Lettland
- Uffz. Gitter
- Tagebuch OGfr. Franz Weber
- Sigurd Hutschenreuther
- OREL-MZENSK Bildband
- Korrekturen zum Archiv Band 1
- Archiv- Ruth Kutzner Halver 1940
- Der Gedenkstein des Panzerregiment 35
Dienstag, 19. Dezember 2017
Der Russlandfeldzug des Fritz Schneider als Feldpostbriefe
Ich begebe mich wieder an die Arbeit, denn es noch viel zu tun... Ich mache den Versuch, das vorliegende Material abzuschreiben und unseren interessierten Lesern zur Verfügung zu stellen.
Es wird schwer werden, denn der eigene Vater hasst die Schreibschrift seines Sohnes und kann die Briefe nicht lesen.
Die Mutter, zu der Fritz ein sehr enges Verhältnis hat, wird sie dem Vater vorlesen.
Als Fritz nach dem Kriege heimkehrt bemerkt sein Vater nur: "Mit Dir hat keiner mehr gerechnet!"
Er hatte andere berufliche Pläne und muss seinen Wunsch, als Baumeister zu arbeiten wieder aufgeben. Er befiehlt seiner Frau, das Zeichenbrett wieder auf den Dachboden zu stellen. Das bedeutet das Ende seiner Architektentätigkeit.
Zum Verständnis dieser Zeit: Die Mutter von Fritz brät einmal eine Gans... Schweigen.. Alle essen. Die Mutter fragt ihren Mann: "schmeckt es ?" - keine Antwort... Sie fragt wieder: "schmeckt es ?" -
Antwort des Herrn Schneider senior: " Merk Dir einmal - wenn ich nichts sage, dann schmeckt es! Und wenn Du nochmals fragst, - dann werfe ich den ganzen Gänsebraten zum Fenster hinaus!"
Fritz Schneider junior...
Junger Mann aus gutem Hause, einziger Sohn wohlhabender Eltern zieht in den Krieg...
Pimpfenzeit, Abitur, Studium der Chemie in Erlangen, (Abbruch wegen Krieg) Arbeitsdienst liegen hinter ihm. Er ist ein Kind seiner Zeit und durch und durch geprägt.
Wir begleiten ihn, soweit möglich von seinem ersten Kriegstag bis ins Jahr 2014...
5. Kriegstag Krieg in Russland - 1. Brief (Panzerschütze ROB)
Panzerkommandant: Uffz.Pröbster
Kompaniechef: 1. Kompanie (Olt. v. Cossel)
Regimentskommandeur: Oberst Eberbach
Divisionsgeneral: von Langermann und Erlencamp
Armeegruppe: Guderian
Meine Lieben!
folgt...
Weihnachtsgeschichte 2017 - Ein wahres Märchen um Fähnrich Dieter Goeschen - 21. März 1924 - 12. Februar 1944
Es waren einmal vor langer Zeit ein junger Soldat...
So fängt dieses wahre Märchen an, das noch unvollendet ist, weil ich keine weiteren Fakten (noch nicht) bekommen habe...
Vor vielen Jahren bereits fiel mir diese Grabplatte auf, welche in einem Vorgarten in der Eintrachtstraße in Nürnberg unter einer Douglastanne liegt...
Irgendwann nach etlichen Jahren ging ich auf den alten Mann aus dem dahinterliegenden Haus zu, den ich bereits aus unzähligen flüchtigen Begegnungen auf der Strasse kannte.
Er erzählte mir folgende Geschichte:
Dieter Goeschen und er waren beste Freunde, (wohl schon von ihrer Zeit am Melanchtongymnasium in Nürnberg) Sie wurden beide nach einem Notabitur zum Militärdienst einberufen. Ich nehme an, dass sie beide in der Sturmgeschützabteilung in Schweinfurt dienten.
Sie schlossen folgenden Pakt: Sollte einer von ihnen den Soldatentod sterben, so möge der andere jeweils dessen Mutter bei sich aufnehmen und für sie sorgen!
So fügte sich das Schicksal und in dem Hause lebte fortan die Mutter vom gefallenen Dieter Goeschen als "Oma" in der Familie des späteren Doktor Häupler.
Eines Tages traf ich wieder den vom Alter gebeugten Doktor und es entspann sich ein kurzes, aber doch lebhaftes Gespräch, denn mein Schwiegervater war ebenfalls einmal in Schweinfurt bei der Sturmgeschützabteilung stationiert. Später als Olt. und Hörsaalleiter in der Sturmgeschützschule Burg bei Magdeburg.
Ich hätte natürlich gerne Bilder von Dieter Goeschen und den damals jungen Soldaten gehabt. Doch die Zeit fließt dahin und die Menschen gehen ihren Dingen nach. Als ich mich wieder nach dem Doktor erkundigte, sagte mir seine Tochter, dass er bereits verstorben sei...
Vielleicht lässt sich die Geschichte erweitern, sollte es mir gelingen weitere Fakten zu bekommen. Das Wichtigste jedoch steht oben! Kameradschaft über den Tod hinaus, Anteilnahme und alle Eigenschaften, die uns Menschen ausmachen sollten! Nehmen wir uns ein Beispiel an dem beschriebenen Menschen, der etwas bewirkt hat, das ich so eigentlich noch nie vernahm... Gedenken wir dem so jung gefallenen Dieter Goeschen und dem großartigen Doktor Häupler!
14.Januar 2020 ( Drei Jahre später) :
Ein Herr aus Weil am Rhein, der in der Jugend immer von einer "Oma Goeschen" ein Weihnachtspackerl gesendet bekam, hat den Namen in einem alten, geerbten Notizbuch gefunden und es wird spannend!
Langsam bekommt die Geschichte einen Sinn.
1943 war Dieter Goeschen Gefr. (OA) in der Nähe von Belgrad bei Volksdeutschen einquartiert.
Dort wurde seine Adresse in das Notizbuch geschrieben.
Diese Familie der Volksdeutschen hatte zwei Töchter.
Das Notizbuch erbte dann eine der beiden Schwestern.
Eine der beiden Schwestern musste dann in eine Beziehung zur "Oma" Goeschen getreten sein und sie hatte einen Sohn, der von Oma Goeschen" kleinere Geschenke bekam.
Nach dem Ableben der ersten Schwester fand sich das Notizbuch im Nachlass, kam so nach dem Tode der beiden Schwestern in den Besitz des Sohnes Clemens, der sich bei der Durchsicht des Nachlasses an den Namen Goeschen erinnerte und jetzt Nachforschungen anstellte.
Er suchte auf Verdacht im Web den Namen "Goeschen" und wurde hier fündig, durch die Weihnachtsgeschichte.
Für den Moment endet hier einstweilen die Geschichte, es wird aber weiter recherchiert. Jetzt nehmen erst mal der Besitzer des Notizbuches und die Familie des guten Doktors Kontakt auf, die natürlich von der Existenz eines Notizbuches nichts wussten, ebenso wenig von der Existenz eines Paket Empfängers und das ausgerechnet auch zu Weihnachten! Ein geschenkter Teddybär von "Oma Goeschen" existiert noch und wird in Kürze hier auch seinen Platz finden ...
* Wikipedia Erklärung: Das Wort „Fähnrich“ stammt vom althochdeutschen faneri,
dem mittelhochdeutschen venre und dem frühneuhochdeutschen venrich ab
und ist daher mit dem modernen Wort „Fahne“ im Sinn von Truppenfahne verwandt,
die der Fähnrich einst zu tragen hatte. In der Kavallerie entwickelte sich analog die Dienstgradbezeichnung „Kornett“, die auf die französische Bezeichnung cornette
(deutsch: Kornette, Reiterfahne oder Standarte) zurückgeht.
Verwandt ist das spanische corneta.
In der englischen Sprache lassen sich entsprechend verwandte Dienstgrade,
in denen ensign vorkommt, auf das gleichlautende englische Wort ensign
(lateinisch: signum Zeichen) für die Truppenfahne zurückführen.
Im übrigen lässt sich die Wortherkunft der russischen und polnischen
Dienstgradbezeichnungen Praporschtschik und Chorąży ebenfalls analog erklären.
Anmerkung: Es ist auch für mich immer noch rätselhaft, wenn Menschen, mich nicht ausgenommen, sich ohne ersichtlichen Grund für das Schicksal eines anderen Menschen interessieren, oder für eine herausragende Handlung, die von selten gewordener Empathie geprägt ist. Wir hätten die Möglichkeit, alles so zu belassen wie es ist. Dann wären wir so, wie die meisten der anderen Menschen. Genauso sind wir anscheinend nicht. Irgendetwas in uns zwingt uns förmlich dazu, Anteil zu nehmen, anstatt den unbeteiligten Zuschauer zu spielen. Dem ist einfach so. Wäre der Name "Dieter Goeschen" nicht im Text gestanden, hätte Clemens niemals seine persönliche Suche aufnehmen können. Die ganze Geschichte hätte einfach geendet. Manchen lange bereits verstorbenen Menschen ist es aus unbestimmten Gründen gegeben und bestimmt, aus der Anonymität herauszutreten und andere Menschen wieder zusammenzufügen, vielleicht in einer Weise und Gründen, die uns verborgen bleiben. Wir wissen nichts und haben keine Ahnung, ausser einem Gefühl in uns, dass es einfach notwendig ist, das zu tun, zu was man in Stande ist! Punktum...Vielleicht erfahren wir eines Tages, oder wo auch immer, wie auch immer mehr im Universum.
So fängt dieses wahre Märchen an, das noch unvollendet ist, weil ich keine weiteren Fakten (noch nicht) bekommen habe...
Fahnenjunker/Feldwebel* Dieter Goeschen Nibelungestrasse 23 - Nürnberg 21. März 1924 - 12. Februar 1944 |
Irgendwann nach etlichen Jahren ging ich auf den alten Mann aus dem dahinterliegenden Haus zu, den ich bereits aus unzähligen flüchtigen Begegnungen auf der Strasse kannte.
Er erzählte mir folgende Geschichte:
Dieter Goeschen und er waren beste Freunde, (wohl schon von ihrer Zeit am Melanchtongymnasium in Nürnberg) Sie wurden beide nach einem Notabitur zum Militärdienst einberufen. Ich nehme an, dass sie beide in der Sturmgeschützabteilung in Schweinfurt dienten.
Sie schlossen folgenden Pakt: Sollte einer von ihnen den Soldatentod sterben, so möge der andere jeweils dessen Mutter bei sich aufnehmen und für sie sorgen!
So fügte sich das Schicksal und in dem Hause lebte fortan die Mutter vom gefallenen Dieter Goeschen als "Oma" in der Familie des späteren Doktor Häupler.
Eines Tages traf ich wieder den vom Alter gebeugten Doktor und es entspann sich ein kurzes, aber doch lebhaftes Gespräch, denn mein Schwiegervater war ebenfalls einmal in Schweinfurt bei der Sturmgeschützabteilung stationiert. Später als Olt. und Hörsaalleiter in der Sturmgeschützschule Burg bei Magdeburg.
Ich hätte natürlich gerne Bilder von Dieter Goeschen und den damals jungen Soldaten gehabt. Doch die Zeit fließt dahin und die Menschen gehen ihren Dingen nach. Als ich mich wieder nach dem Doktor erkundigte, sagte mir seine Tochter, dass er bereits verstorben sei...
Vielleicht lässt sich die Geschichte erweitern, sollte es mir gelingen weitere Fakten zu bekommen. Das Wichtigste jedoch steht oben! Kameradschaft über den Tod hinaus, Anteilnahme und alle Eigenschaften, die uns Menschen ausmachen sollten! Nehmen wir uns ein Beispiel an dem beschriebenen Menschen, der etwas bewirkt hat, das ich so eigentlich noch nie vernahm... Gedenken wir dem so jung gefallenen Dieter Goeschen und dem großartigen Doktor Häupler!
14.Januar 2020 ( Drei Jahre später) :
Ein Herr aus Weil am Rhein, der in der Jugend immer von einer "Oma Goeschen" ein Weihnachtspackerl gesendet bekam, hat den Namen in einem alten, geerbten Notizbuch gefunden und es wird spannend!
Langsam bekommt die Geschichte einen Sinn.
1943 war Dieter Goeschen Gefr. (OA) in der Nähe von Belgrad bei Volksdeutschen einquartiert.
Dort wurde seine Adresse in das Notizbuch geschrieben.
Diese Familie der Volksdeutschen hatte zwei Töchter.
Das Notizbuch erbte dann eine der beiden Schwestern.
Eine der beiden Schwestern musste dann in eine Beziehung zur "Oma" Goeschen getreten sein und sie hatte einen Sohn, der von Oma Goeschen" kleinere Geschenke bekam.
Nach dem Ableben der ersten Schwester fand sich das Notizbuch im Nachlass, kam so nach dem Tode der beiden Schwestern in den Besitz des Sohnes Clemens, der sich bei der Durchsicht des Nachlasses an den Namen Goeschen erinnerte und jetzt Nachforschungen anstellte.
Er suchte auf Verdacht im Web den Namen "Goeschen" und wurde hier fündig, durch die Weihnachtsgeschichte.
Für den Moment endet hier einstweilen die Geschichte, es wird aber weiter recherchiert. Jetzt nehmen erst mal der Besitzer des Notizbuches und die Familie des guten Doktors Kontakt auf, die natürlich von der Existenz eines Notizbuches nichts wussten, ebenso wenig von der Existenz eines Paket Empfängers und das ausgerechnet auch zu Weihnachten! Ein geschenkter Teddybär von "Oma Goeschen" existiert noch und wird in Kürze hier auch seinen Platz finden ...
* Wikipedia Erklärung: Das Wort „Fähnrich“ stammt vom althochdeutschen faneri,
dem mittelhochdeutschen venre und dem frühneuhochdeutschen venrich ab
und ist daher mit dem modernen Wort „Fahne“ im Sinn von Truppenfahne verwandt,
die der Fähnrich einst zu tragen hatte. In der Kavallerie entwickelte sich analog die Dienstgradbezeichnung „Kornett“, die auf die französische Bezeichnung cornette
(deutsch: Kornette, Reiterfahne oder Standarte) zurückgeht.
Verwandt ist das spanische corneta.
In der englischen Sprache lassen sich entsprechend verwandte Dienstgrade,
in denen ensign vorkommt, auf das gleichlautende englische Wort ensign
(lateinisch: signum Zeichen) für die Truppenfahne zurückführen.
Im übrigen lässt sich die Wortherkunft der russischen und polnischen
Dienstgradbezeichnungen Praporschtschik und Chorąży ebenfalls analog erklären.
Anmerkung: Es ist auch für mich immer noch rätselhaft, wenn Menschen, mich nicht ausgenommen, sich ohne ersichtlichen Grund für das Schicksal eines anderen Menschen interessieren, oder für eine herausragende Handlung, die von selten gewordener Empathie geprägt ist. Wir hätten die Möglichkeit, alles so zu belassen wie es ist. Dann wären wir so, wie die meisten der anderen Menschen. Genauso sind wir anscheinend nicht. Irgendetwas in uns zwingt uns förmlich dazu, Anteil zu nehmen, anstatt den unbeteiligten Zuschauer zu spielen. Dem ist einfach so. Wäre der Name "Dieter Goeschen" nicht im Text gestanden, hätte Clemens niemals seine persönliche Suche aufnehmen können. Die ganze Geschichte hätte einfach geendet. Manchen lange bereits verstorbenen Menschen ist es aus unbestimmten Gründen gegeben und bestimmt, aus der Anonymität herauszutreten und andere Menschen wieder zusammenzufügen, vielleicht in einer Weise und Gründen, die uns verborgen bleiben. Wir wissen nichts und haben keine Ahnung, ausser einem Gefühl in uns, dass es einfach notwendig ist, das zu tun, zu was man in Stande ist! Punktum...Vielleicht erfahren wir eines Tages, oder wo auch immer, wie auch immer mehr im Universum.
Montag, 11. Dezember 2017
unser "unmöglicher" Robert Wern ist gestorben...
wenn es im Regiment einen "braven Soldaten Schwejk" gegeben hat, dann ist dies:
Robert Wern!
Sonntag dem 10.Dezember 2017 verstorben |
Eigentlich ein 25iger, denn er wurde nach Erlangen zum Pz.Rgt.25 eingezogen und kam erst nach vielen Verirrungen zum Panzerregiment 35, nachdem er wieder einmal abgeschossen wurde und in der Gegend umherirrte...
Eingefleischter "Zaboer" und Nürnberger Dialekt sprechender in der breitesten Mundart.
Eigentlich "Zerzabelshof" aber im Nürnberger Dialekt "Zabo"
Hier kannte er jeden Stein und auch er war wohlbekannt.
In drei Gefangenschaften: Russisch, englisch und amerikanisch, doch jedes Mal entwischt!
Nachzulesen im Post "Neues von Robert Wern"
Nachzulesen im Post "Neues von Robert Wern"
Dienstag, 10. Oktober 2017
Sonntag, 20. August 2017
Herzlichen Glückwunsch zum 98. Geburtstag!
Olt. Werner Baeck, der letzte Kompanieführer
am 20.August 98 Jahre!
Wir gratulieren herzlich und sagen Danke für seinen Beitrag und seinen Willen für den Frieden und die Aussöhnung zu arbeiten. Nach unendlichem Leid nie wieder Krieg, ist die Botschaft dieser Generation!
Der letzte, noch lebende Kompanieführer des Regimentes |
Im Tagebuch von Franz Weber wird er erwähnt... |
Eine Offizierstellenbesetzung |
Dienstag, 11. April 2017
Donnerstag, 2. März 2017
vom Gefreiten Ludwig, zum Panzeroffizier - Prof. Dr. Karl-Heinz Ludwig
vom Gefreiten Ludwig, zum Panzeroffizier
in Memoriam
- Prof. Dr. Karl-Heinz Ludwig -
Eine ganze Generation kommt zum Regiment - und bleibt sich bis zum Tode treu... Sie finden sich in der Panzerkameradschaft Nürnberg und Bamberg wieder.1942 noch ein Name unter vielen, später herausragenden Persönlichkeiten, die sich in den Verleihungslisten wiederfinden. |
Das Paket kommt wie versprochen... |
Viel, viel Arbeit steckt in diesen Heften und ist noch zu leisten
mit Übersetzung und Transkription aus der Sütterlinschrift... Jede Seite landet im Scanner und wartet auf den fleissigen Mitarbeiter. |
Leutnant Karl-Heinz Ludwig "Ist das nicht ein fescher Leutnant?" Handschrift, Bildrückseite |
Ich hatt einen Kameraden...(Weihnachtsausgabe 1944 Pz. Abt.129)
Leutnants Ludwig Nachrede auf den hochgeachteten Lt. Walter Weik, vom dem immer noch in Kameradenkreisen gesprochen wurde, dessen Familie und den Zwillingssöhnen, Damit schließt sich gleichzeitig wieder und gänzlich unerwartet ein Kreis um den legendären Feldwebel Walter Weik zu dessen Erwähnung bis jetzt die Initialzündung fehlte. In den 3 Büchern der Regimentsgeschichte und in anderen Schriften wurde er mehrfach erwähnt und abgebildet.
Die Worte vom damaligen Lt. Ludwig zum Geleit des Gefallenen sollen auch ihm selbst jetzt gelten: Ich hatt´ einen Kameraden...
Es war im Herbst 1940 in Frankreich kurz nach dem Westfeldzug, als ich Dir das erste Mal begegnete. Ich kam als junger Rekrut in die kampferprobte Kompanie. Du als Ausbilder und Oberfeldwebel, damals schon mit dem EK I ausgezeichnet, warst für uns junge das Ideal des Panzerkommandanten.
Im Polen Feldzug bei der Vorausabteilung des Panzerregiment 35 warst Du bereits am 8. September 1939 mit einem leichten Zug nach Warschau hinein vorgestoßen und hattest Dir das EK II verdient. Im Westfeldzug hatte Dir Deine umsichtige, ruhige und überlegene Führung beim Durchbruch durch die Weygand Linie das EK I eingetragen.
Deine unerschütterliche Ruhe, Dein goldener Schwabenhumor und Deine umfassenden Panzerkenntnisse ließen sofort ein festes Vertrauen zu Dir entstehen, so dass wir bald alle nur den einen Wunsch hatten, mit Dir in den Einsatz zu gehen.
Am 22.6.1941 war es dann soweit. Unsere Panzer (2. Kp.) rollten über den Bug in die unendliche Weite des russischen Raumes hinein.Wieder führtest du den leichten Zug und immer, wenn Du mit deinen schnellen Panzern II an unseren schweren Panzer III vorbei nach vorne fuhrst, galt jeder Besatzung ein aufmunternder Zuruf, so dass wir beruhigt weiter fuhren. Und dann beim Angriff auf die Stalin Linie! Die Kompanie greift im Breitkeil an. Du mit Deinem leichten Zug noch als Aufklärung vorneweg. Plötzlich aus der linken Flanke starkes Pak Feuer. Ohne Befehl greifst Du, ohne zu zögern, mit Deinen fünf Panzern II die Pak Front an. Vier Deiner Panzer gehen in Flammen auf, auch Dein Panzer erhält mehrere Treffer. Aber die Pak Front ist zerschlagen. Die "großen Brüder", die Panzer III können mit ihrer geballten Kraft die Stalin Linie durchbrechen.
Dann traf ich Dich 1942 wieder bei der Neuaufstellung unserer Abteilung. (Pz. Abt.129) Ich war nun junger Leutnant und Du, ein alter erfahrener Stabsfeldwebel. Es war wirklich eine väterliche Freundschaft, die uns beide verband. Auf Sizilien zogen wir beide als Zugführer in den Kampf.
Ich sehe Dich heute noch vor mir, wie Du gleich in den ersten Tagen zurück kamst von Vorne (HKL) Du hattest Deinen Panzer sprengen müssen. Lange vorher hattest Du Deine Besatzung weggeschickt und erst als Letzter, als es keine andere Möglichkeit mehr gab, hast Du nach der völligen Vernichtung Dein Sturmgeschütz verlassen. Und nun standen Dir die Tränen der Wut in den Augen, dass Du Deinen Panzer nicht mehr zurückbekommen konntest. Dann wurdest Du Oberfähnrich, solltest Offizier werden. Mit manchem Rat konnte ich Dir nun zur Seite stehen.
Und nachdem die 4. Kompanie nach Deutschland kam, blieben wir beide mit unseren Besatzungen bei der Abteilung. Dann wurdest Du Leutnant. Keiner war mehr erfreut als ich. Wieder tatest Du in Cassino* und Nettuno* mit unerschütterliche Ruhe mehr als deine Pflicht.
Du warst jeweils der ruhende Pol. Und Deine Ruhe strahlte auch auf Deine Umgebung aus.
Ich hielt Dich fast für kugelsicher. Und als Dein Bunker durch einen Volltreffer einstürzte und alle unter sich begrub, nur Du kannst heil heraus, da glaubte ich es fest.
Als erster Mann unserer stolzen Panzerabteilung 129 bekamst Du das Deutsche Kreuz in Gold.
Ich freute mich mit Dir. Du freilich in Deiner Bescheidenheit hast es mir damals gar nicht ins Lazarett zu schreiben getraut.
Lediglich von Deinen beiden reizenden Kindern, dem kleinen Pärchen, (Jungs-Zwillinge) hast du mir erzählt. Wie glücklich warst Du als stolzer Vater.
Dann kam der Rückzug von Rom.
Wieder standest Du im Brennpunkt der Kämpfe. Im Kampf gegen eine Übermacht von Feindpanzern wurdest Du abgeschossen und schwer verwundet.
Deine letzten Worte, an die Infanteristen die Dich zurück tragen wollten waren:
„lasst mich, es ist ja doch umsonst !"
seitdem wissen wir nichts mehr von Dir. Ich konnte es kaum glauben, als ich erfuhr, und heute noch fasse ich es nicht, dass Du nicht mehr unter uns weilst.
Aber wo Du auch weilst, lieber Walter, ob Du nach Walhall gleich den anderen Gefallenen eingezogen bist oder nicht, heute gilt Dir unser Gruß.
Und in Dir grüßen wir auch alle anderen Gefallenen und Vermissten unserer stolzen Abteilung.
Sie haben gekämpft und gelitten...
*Cassino, Nettuno - schwere Kämpfe der Pz.Abt.129 an diesen Orten
Nürnberg, 5. März 2017
Lieber Karl-Heinz! Deine Familie hat mir Deine Tagebücher zur digitalen Speicherung überlassen. Es wird eine Mammut Arbeit, Deine Schrift zu entziffern, zu transkribieren, soweit überhaupt möglich. Über den Sinn, die Verantwortung in Deinen Erinnerungen zu kramen, ließe sich lange debattieren. Ich werde deshalb sehr abwägen, was Sinn macht und was wirklich für die Nachwelt wichtig ist. Viele Deiner Aufzeichnungen sind deckungsgleich mit den Erzählungen, mit den Aufzeichnungen Deiner Kameraden. Viele von Ihnen stehen förmlich auf aus der Erinnerung und finden sich oft wieder in diesem Blog über dieses Regiment. So viele sind gefallen, deren Namen noch heute geläufig sind. Ihrer wurde gedacht und sie werden im Rahmen dieser Arbeit in Erinnerung gehalten. Ein sehr bewegendes Ereignis dürfen wir jedoch der Nachwelt nicht vorenthalten! Ich messe persönlich diesem Ereignis große Bedeutung bei, denn es zeigt dass dies der "erste Tote" der noch jungen Soldaten war und Teil der gesamten Ausbildung war. Wenn Heinz Goller als lang gedienter und kampferprobter Feldwebel und Panzerkommandant im Regiment. Überlebender unzähliger Kämpfe, nach den unzähligen Kriegserlebnissen und den ganzen Jahren des Fronteinsatzes, ausgerechnet dieses Ereignis bis zu seinem eigenen Ende immer wieder im Gespräch mit Fritz Schneider erwähnt, dann sollte uns dies zu denken geben! Heinz Goller und Fritz Schneider hatten noch viele Tote gesehen, Hunderte, wenn nicht Tausende... Und dieser junge, heimwehkranke Bursche, der aus Sehnsucht desertierte, scheint sich unauslöschlich in das Bewusstsein eingegraben zu haben! Bis zum Lebensende war es dieses Ereignis. das sie Beide auch mir erzählten und das ich jetzt eigenhändig dokumentiert sehe, das sie nie mehr verließ. Es ist einer dieser "Marker" welche uns aufzeigen, wie die Psyche der Menschen instrumentalisiert wurde.. Zumindest für dieses Ereignis hat sich bereits die ganze Arbeit gelohnt und wenn wir dem armen jungen Soldaten vom 16.10.1940 hiermit ein kleines Denkmal setzen können und seiner gedenken, dann ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit hiermit getan. Geschrieben steht: "Am heutigen Vormittag wurde der Fahnenflüchtige der 4. Kompanie hier am mittleren M.G.Stand erschossen."Heinz Ludwig wurde wie viele Nürnberger und mit seinen oben genannten Kameraden zur Infanterie Grundausbildung nach Coburg eingezogen. Einige der Genannten kamen mit ihm zu Panzer 35. S. Breu fiel in Stary Bychow.
Ohne die freundliche Hilfe der Familie Götz von Rochow, Oliver Lörscher und Lutz Auerswald, wäre dieser Post nicht möglich gewesen. Ich sage herzlichen Dank!
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Sonntag, 22. Januar 2017
Freitag, 6. Januar 2017
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