Wichtig! - важно!

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Gedenkensteine in Bamberg, Kaserne 2017

Gedenkensteine in Bamberg, Kaserne 2017
immer noch unvergessen und unglaublich zu lesen, dass sich solch Grausames noch zu Kriegsende ereignete: https://andreas-stenglein.de/wp-content/uploads/2017/12/Zum-Teufel-bleiben-Sie-ruhig-stehen-Langhammer-.pdf
1943: Olt. Georgi, Chef 3. Kp.
zu dem von "Kameraden" denunzierten Benzinfahrer Otto Becker:
"Ich gebe Ihnen einen guten Rat,
DENKEN SIE NICHT ZU LAUT!"

Damit rettete er ihm das Leben...
Dieser Satz hat zu jeder Zeit
eine tiefe Bedeutung...

Die "Bären" - Медведь - медведь танков - Sie gaben sich selbst den Namen: "Die Eberbacher"

Die "Bären" - Медведь - медведь танков - Sie gaben sich selbst den Namen: "Die Eberbacher"
(1943 Lgov) Mit dem Teddy lebt das Regiment weiter und wird seiner historischen Verantwortung gerecht - Das Panzerregiment 35 mit seinen Stabskompanien, 8 Kompanien in 2 Abteilungen, der Ersatzabteilung in Bamberg mit 6 Kompanien

Geburtstagsliste - Panzerregiment 35 1940

Panzernachrichten

Panzernachrichten
Speer: "Wir wussten, dass der T34 der bessere Panzer ist, aber wir durften ihn auf "seinen" Befehl nicht bauen! Er musste von Krupp und mit Mercedes Motor sein!" Foto: Erbeutete T34 mit dem Bären Logo des Pz.Rgt.35 nach der Eroberung in Orel 1942. Original Diapositiv! Keine Retusche, oder Kolorierung von Lt. (Olt. Hptm. Gerd Georgi, Chemnitz)!

Die "Bären" 1943

Die "Bären" 1943
Februar 1943 Llgov - Stabskompanie

Abteilungsbefehlspanzer März 1943

Abteilungsbefehlspanzer März 1943
Lt. Heinz Burkard (⚔ 8. Jan.1944) 1943 auf dem Befehlspanzer bei Kaljakorowsk

Montag, 30. November 2020

Anton Hüttel, 22 - Bericht einer Exekution in Bamberg -


Als ich „Militarismuss“ „studierte“

Von Rudolf Kaberka, aus 2008 - Rostock -

Er war in Bamberg in der Ausbildung, dann aber in Afrika, 
bei der Pz.Abt. 51 (Panther, Kursk) und dann Schule Wieschau, 
dort am Ende noch im Einsatz.


Vom Jahrgang 1923 – „Ich kam durch“!!!


Einige allgemeine Vorbemerkungen, sicher ist das den historisch Interessierten auch bekannt.
Die Panzertruppe sah sich in der „glorreichen“ Tradition der Husaren, Dragoner und kavallerierten Regimenter, auch Ulanen u.s.w.
Daher auch einige Ausstattungselemente der schwarzen Pz.-Uniform. (Totenkopf)

Die sogenannten Panzergrenadiere oder mit Kettenfahrzeugen ausgerüstete Artillerie gehörten nicht dazu.

Das Pz. Rgt. 35 hatte die verpflichtende Tradition des Bayerischen Kavallerie-Rgt. 17 übernommen, die Kasernen lagen im schönen Bamberg dicht nebeneinander.

Ein würdiger „Spross“ des Kav.-Rgt. 17 war der Oberst Graf v. Stauffenberg, welcher auch ehrenhalber als Angehöriger des Pz.-Rgt. 35 genannt wurde. (Bekannt: Hitlerattentat - Wolfsschanze  usw.)

Ich gehörte ab 3. Mai 1941 der 4. Kompanie des Pz.-Rgt. 35 an. 

Kp. Chef Oberleutnant Junge (sollte mir im Juni 1944 in der Genesungskompanie des Pz.-Rgt. 33 St.Pölten in Böheimkirchen, als schwerst verwundeter Hauptmann wieder begegnen, doch das ist eine andere Geschichte !!)

Da gab es noch den Oberfähnrich Glück (vom Opelhaus Glück in Leipzig, am Johannisplatz) Weitere Namen sind mir noch geläufig, wie Feldwebel Partheymüller, Unteroffizier Geisendörfer, Obergefreiter Zametzer, Oberfeldwebel Tischler als Fahrlehrer (besaß Autoreparatur und Tankstelle in Erfurt/Thür.), Schirrmeister Kluge, Funkmeister Richter.

Die harte Grundausbildungszeit (Rekrutenzeit) war vorüber und es war ein schöner Sommer. Wir atmeten auf. (Die Bayern sind doch die besseren „Preussen“, jedenfalls beim militärischen Drill.)

Bamberg, Ende Juli 1941
Wie gesagt, die Rekrutenzeit war vorbei und jetzt waren wir „richtige“ Soldaten. Noch keine brauchbaren „Panzerschützen“!

Uns bildeten damals DIE aus, welche 1939 bis 1940 überall dabei gewesen waren und zum Teil auch in Spanien in der „Legion Condor“ gekämpft hatten.

Es gab also zur Zeit keine aufregenden Fronten, von Norwegen, dem serbischen Raum und Nordafrika (davon später mehr) abgesehen.

„SIE“ waren also die heimgekehrten Helden und WIR die zu strapazierenden Rekruten. Auch ich wurde erstmalig zu der „Großen Kasernenwache“ eingeteilt, was eine besondere -Ehre- war. Der wichtigste Posten, der einzunehmen war, war der am großen Kasernenhaupteingang - vor der Kaserne, vor dem großen TOR, steht eine Laterne!
In der schwarzen Panzeruniform, mit Stahlhelm und dem Gewehr 98 ausgerüstet, musste vor jedem Offizier präsentiert und gemeldet werden! Der Gewehr-Präsentiergriff musste gut klappen. Wenn man nach der Meldung angesprochen wurde, war bei der gewünschten Antwort jeder Stabsoffizier (vom Major an aufwärts) in bzw. mit der "Dritten Person" anzusprechen! 1943 wurde dieser Ritus abgeschafft. Sicher passierten die meisten Offiziere dieses Ranges die Hauptwache im Auto. Aber einmal stieg dennoch ein solcher von der Luftwaffe aus und wollte von mir die genaue „Parole des Tages“ wissen, die ihm aber nur der Wachoffizier evtl. sagen durfte! Als er mich dazu „anschnarrte“, löste ich erst einmal die Präsentierhaltung, was ihm wohl zu lang dauerte, - und zu allem Unglück- sprach ich ihn nicht in der 3. Person an. Das sollte mir wenige Wochen später den Gefreitenwinkel kosten. Ich wurde nur Oberschütze! Von meiner Stube 13, belegt mit 6 Mann, wurden 4 Gefreite und 2 Oberschütze.

Später, in Böblingen, bei der Aufstellung der Panzerabteilung 202 des "Deutschen Afrikakorps" (DAK) unter Major v. Blomberg, unter org. Leitung des Panzerregimentes 8 (Rommel) wurde mir dennoch die Ehre zu Teil, den militärischen Dienstgrad meines Führers, den Weltkriegsgefreiten A.H. zu erreichen! Somit war ich mit “IHM“ gleichgestellt!

Nun zurück zur Hauptwache.
Es waren etwa 30 Mann, davon 8 Unteroffiziersdienstgrade und der wachhabende Offizier, welche an diesem Tag um einen Oblt. verstärkt wurden. Der Grund „entpuppte“ sich 2 Tage später - wie man sehen wird!

An der sogenannten „Vergatterung“ nahm auch ein sogenannter Fallschirmbekämpfungstrupp teil, der, wie schon erkennbar, zur Bekämpfung feindlicher Fallschirmjägertrupps eingesetzt werden sollte. Tag und Nacht musste diese Einheit einsatzbereit sein. (!) „Vergatterung“ bedeutete Erläuterung der Wachpflichten und -Rechte, Ausgabe der sogenannten Parole sowie Ausgabe von scharfen Waffen und Munition etc.

Nun hatte das Schicksal (Was ist das?) zum Beginn meines Soldatenlebens eine besondere „Ouvertüre“ vorgesehen. („Vorsehung“ gebrauchte mein Führer A.H. immer dann, wenn er Schicksal und Gott nicht nennen wollte.)

Zum sogenannten Wach-„Lokal“ gehörte auch ein Anbau zur Aufnahme von Gefangenen, z.B. für 3-, 14-, 21- Tage bis 4 Wochen "Karzer". Höhere Bestrafungen wurden im jeweils zuständigen Militärgefängnis vollzogen. Während meiner Wachtage (eine Vergatterungszeit dauerte meistens 4 bis 5 Tage), saß auch ein, vom Wehrmachtsgefängnis Nürnberg „überstellter“, 2x zum Tode (durch Erschießen) und 10 Jahren Festungshaft Verurteilter ein. In diesem Falle galten besondere Sicherheitsvorschriften und Wachmaßnahmen. 

Jetzt wurde uns klar, weshalb ein zusätzlicher Offz. dem Wachzug beigeordnet worden war. Er war der Oblt. XXXX  vom Stab des Pz.Rgt. 35, Offz. z.b.V., (zur besonderen Verwendung) er fungierte dann als Exekutionsoffizier. Er war ein unsympathischer und scheinbar auch sehr verbitterter Mensch, denn er hatte im Frankreichfeldzug den linken Arm verloren und die Sehkraft des rechten Auges eingebüßt. Er war Berufsoffizier und sah nun seine Laufbahn am Ende.

Der zugeführte Verurteilte (Delinquent) war der Gefreite (inzwischen degradiert!) Anton Hüttel, 22 Jahre, gebürtig aus Bamberg, katholisch und Elektroinstallateur von Beruf. Er gehörte einer Luftnachrichteneinheit an, war also kein Angehöriger der Pz-Truppe. Wir durften einen Teil der Gerichtsakten lesen. 
Sein "Vergehen" bestand in folgendem:
Als Angehöriger einer Ausbildungseinheit bei der rumänischen Armee, bei Bukarest stationiert, fuhr er, als Funkspezialist einen Funkwagen, sogen. Kfz.15, Mercedes „KÜBEL“ genannt.
Anton Hüttel hatte eine rumänische Freundin und er fuhr eines Tages mit dem vollausgerüsteten Funkwagen zu ihr. Da wurde ihm das Fahrzeug entführt, d.h. also gestohlen. 
Seine Bemühungen, es irgendwie wieder zu bekommen, schlugen nach 11-tägigen Entfernen von der Truppe fehl, und er wurde von der Feldpolizei verhaftet, wobei er noch bewaffneten Widerstand geleistet haben soll (Pistole 08). Obwohl Gespräche mit ihm streng verboten waren, hat er uns, die vor der Zelle stehenden, so manches erzählt. Schwere Fahnenflucht, Wehrsachbeschädigung in besonderem Fall mit Feindbegünstigung, Geheimnisverrat, bewaffneter Widerstand. 
Das reichte! zu diesem Urteil. 
Weshalb er in seiner Heimatstadt exekutiert werden sollte/musste, haben wir nie konkret erfahren, dazu waren wir Mannschaftsdienstgrade nicht kompetent genug. 
Sonderbare Bestimmungen und Gesetze bzw. Befehle.

Vor seiner Zelle musste ständig ein Posten stehen, mit Blick auf den Delinquenten, damit er sich nichts „antut“ (!). (Suizidgefahr) Der Posten war dafür verantwortlich und hatte im Fall, das „ER“ Hand an sich legt, (Suizid) mit einer Klingel sofort den Wachhabenden zu alarmieren. 
In die Zelle durften wir nicht gehen, da wir eine geladene Pistole 08 hatten und „ER“ selbige uns entreißen könnte.
Also, wir mussten unablässig durch das runde Loch in der Tür „IHN“ beobachten! Das wäre ein interessantes Praktikum für einen Psychologiestudenten oder einen katholischen Theologen gewesen.

Natürlich sprach der Mann von sich, seinem Leben, seinen seelischen Schmerzen und auch von seinem baldigen Tod in seiner Heimatstadt, wo er Kindheit und frühe Jugend erlebt hatte.

Jedem von uns, die „IHN“ stundenlang beobachten mussten, hat er dies erzählt. 
Die in den Nachbarzellen Einsitzenden kannten seine „Geschichten“ und riefen auch zuweilen etwas zu, was auch verboten war, aber wie wollte man dies verhindern? Nur, wenn die Verpflegungsausgabe stattfand, war eine gewisse Ruhe eingezogen.

Der Verurteilte bekam die normale Kasernenverpflegung zugeteilt, die er auch zu sich nahm.
Es kam der Tag der Exekution, es muss in der ersten Augustwoche 1941 gewesen sein.
„Ausgerechnet“ ich, (wieso ich?), hatte von 4 Uhr bis 6 Uhr morgens Gefangenenbeobachtungswache.

5 Uhr kam ein katholischer Geistlicher aus Bamberg, in Begleitung des schon einmal genannten Exekutions-Offz. Oblt. XXXX und eines Oberstabsrichters in das Wachlokal - in den Zellentrakt, auch eskortiert von 2 Feldgendarmen (Militär-Polizei auch „Kettenhunde“ genannt!)

Ich musste im engen Gang nur zur Seite treten. Die Pistole 08 am Koppel griffbereit, nach vorn schieben, der Geistliche wie der Oberstabsrichter traten in die Zelle. 
Nach wenigen Minuten war der Geistliche mit Hüttel allein, nur der Oblt. XXXXX schaute durch den Türspion.
Als der Geistliche gegangen war, wurde vom Oberstabsrichter Anton Hüttel nach einem letzten Wunsch befragt, welcher (schier unglaubwürdig) nach Leberwurstbrötchen und einem Weißbier verlangte. 
Er bekam dies auch von den Feldgendarmen und wurde dann von diesen eskortiert, dem Oblt. XXXX wie dem Oberstabsrichter, dem wachhabenden Offz. und mir zum Fahrzeug geleitet, welches zur Exekutionsstätte fuhr.

Das Fahrzeug war mit seitlich angeordneten Holzbänken umfunktioniert worden, so dass „WIR“ uns gegenüber saßen. 
Mir gegenüber war der Delinquent platziert! Ich höre noch seine Worte:
 „Das ist meine letzte Fahrt im schönen Bamberg“.   
Hinter uns fuhren noch 2 Pkw‘s mit der ganzen „Militärjuristerei“, den Kettenhunden, und dem Exekutionskommando in Stärke von 12 Mann, alles Unteroffiziersdienstgrade, Uffz. &  Fw., mit Frontbewährung und auch entsprechend dekoriert, diese saßen in einem Kleinbus.
Das Exekutionskommando war mit dem Karabiner K 98 ausgerüstet, wobei sie die Waffen geladen und gesichert ausgehändigt bekamen. Man sagt: 6 K 98 wären scharf und weitere 6 K 98 "nur" mit Platzpatronen geladen. Grund: Keiner vom Exekutionskommando sollte „gewissenentlastend!“ wissen, dass sein Schuss der tötende gewesen ist. (Unsinn, jeder Schütze merkt, oh er scharf oder mit Platzpatrone schießt!). Ein plausibler Grund ist eher der, dass 12 scharfe Infanteriegeschoße, aus dieser geringen Entfernung von ca. 15 bis 18 Metern, wenn alle in den Brustbereich eindringen, schlimme „Zerfetzungen“ auslösen würden.
Beim Erreichen des Exekutionsortes waren schon seitlich Abordnungen von allen Kompanien angetreten, insgesamt etwa 80 bis 90 Mann, denn man wollte dieses Geschehen als abschreckendes „Beispiel“ propagandistisch nutzten.

Und nun hatte man es plötzlich sehr eilig. Wir verließen alle die Fahrzeuge. In Begleitung des Oblt. XXXX wurde „ER“ an den Pfahl geführt und von den 2 Feldgendarmen angebunden, wobei ihm vorher noch die Augen verbunden wurden. Ab „nun“ gab es keine Kommandos mehr. Auf ein Zeichen des Exekutions-Offz. schwenkte das Exekutions-Peloton in Formation vor den Pfahl. Das Kriegsgericht waltete seins Amtes, d.h. es wurde nochmals das Urteil mit Begründung verlesen und danach, auf Handzeichen vom Oblt. XXXX wurden die 12 Gewehre angelegt und auf ein weiteres Zeichen „Feuer“ befohlen!!     

Ein Leben war ausgelöscht worden.

Aus! Vorbei! 
Viele von uns waren in einen psychischen Notstand versetzt worden. 
In uns war auch etwas zerstört worden.
Die „militärische“ Gründlichkeit und „Ordnung“ verlangte noch, dass ein Arzt den Tot (hier nicht mit -d-) feststellte, was er auch tat, indem er die Augenbinde abnahm und an den Augen den Tod - oder nicht, feststellte. 
Im Fall, dass er noch lebte, hätte der Exekutions-Offz. ihm noch mit seiner Pistole den „Gnadenschuss“ geben müssen.

Anton Hüttel wurde abgebunden und in einen bereitgehaltenen Sarg -- buchstäblich -- fallengelassen.

Nachdem alle weggetreten, abgefahren waren, wurde auch der Leichnam „verladen“. 
Ich und 2 andere Kameraden mussten wieder ins Wachlokal zurück, denn wir waren ja noch „vergattert“. Der Soldatenalltag ging „äußerlich“ weiter. In den 3 darauffolgenden Tage habe ich wenig gegessen und versucht, meine „Vaterlandsliebe“ etwas zu ordnen o.ä. damit zurechtzukommen.

Aber für lange Weile war kein Platz bei den „Preussen“, auch im bayerischen Franken nicht.
Dieses tiefgreifende „Schlüsselerlebnis“ ruht in mir, bis heute.

Es war für mich der „Erste Tote“ des 2 Weltkrieges, dem dann leider noch viele nachfolgen sollten.

Zwischenbemerkung:
Alle hier genannten Namen sind die echten Namen der Betroffenen der „Erschienenen“, so wird es auch bei weiteren Ausführungen und Berichten so sein.

Wie gesagt, das Leben (welches auch immer?) ging weiter und mit der öden Grund-Infanterieausbildung war endlich Schluss, die Spezialausbildungen hatten begonnen, die da waren: Richtschütze inkl. Ladeschütze, Funker und Panzerfahrer.
Mich „lockte“ die Fahrerausbildung, als ich sah, dass die Richt- u. Ladeschützenausbildung auch sehr viel mit Exerzieren, d.h. besonders mit Panzerexerzieren, Aufsitzen, Luken dicht, Türme drehen, noch mit Handantrieb, Absitzen, gefechtsmäßiges „Ausbooten“, mit Gasmaske und Übungshandgranaten sowie Handfeuerwaffen, dabei fleißiges herumrennen um die Fahrzeuge, die keinen Meter bewegt wurden!! Natürlich war da auch theoretischer Unterricht, Waffenkunde, Ballistik, Feindpanzer-Erkennung u.ä.m. (und Ähnliches mehr)

Die Fahrerausbildung begann mit Motorenkunde, speziellen Lenktechniken von Vollkettenfahrzeugen, auch Halbkettenfahrzeugen, Fahren im Gelände, besonders bei Steigungen und starkem Gefälle, beim Passieren von Wasserdurchfahrten (Watfähigkeit) und das Beheben von Schäden am Fahrwerk (Kette) sowie erkennbaren kleine Schäden am Motor (Zündung, Keilriemen, Ölstand). Mit der Fahrpraxis wurde gleich am 2. Tag begonnen. 
Wir traten, schon mit einem Kunstleder Overall bekleidet, von den 2 Schützenzügen beneidet, an. Das Schulfahrzeug war eine Wanne (Pz. ohne Aufbau) des kleinen Panzer I (wir nannten ihn auch „Krupp-Sport“ mit Ottomotor, Ausführung als Boxermotor! Übrigens waren alle unsere Panzer mit Ottomotoren ausgerüstet, leider! 
Diesel wäre besser gewesen.

Der Fahrlehrer, Ofw. Tischler, war Reservist und eigentlich ein „Zivilist in Uniform“, aller militärischer Kasernendrill und -Unfug war ihm fremd.
Wer noch nie ein Vollkettenfahrzeug damaliger Technik bewegt hat, kann sich kaum vorstellen, wie der große Rollwiderstand von Fahrzeugeigenlast, Kettenfahrwerk und der unterschiedlichsten Bodenhaftung so überwunden werden kann, dass man dann in den nächst höheren Gang kommt.
Die Motorstärke spielt dabei mit die wichtigste Rolle. Natürlich war alles noch Handschaltung (Kulissenschaltung), 2x kuppeln, Zwischengas geben, dabei das Lenken mit den Lenkknüppeln nicht vergessen usw. Es war viel Beinarbeit dabei und die Arme waren auch gefragt.
3 Kameraden aus meinem Fahrerzug mussten nach 2 Wochen aufhören, sie begriffen das Kunststück des Vollkettenfahrens nicht. Seltsamerweise hatte ich „den Bogen“ raus und ich war einer der Besten, auch bei der Prüfung.

Wir hatten dann auch noch einige Fahrstunden auf dem Lkw „Opel Blitz“ sowie dem Pkw „Mercedes-V 120“, dem BMW „Kettenkrad“ und einem französischen Beute-„Halbkettenfahrzeug Typ Renault“.

Meine Fahrerlaubnis (Wehrmacht/Heer) galt nun für alle Räderfahrzeuge, Kräder einschl. Kettenkrad, sowie Kettenfahrzeuge bis 60 Tonnen Eigengewicht, wir hatten ja auch noch auf die Pz. II (Skoda 38. tschech. Modell), Pz. III (5 cm und 7,5 cm) und Pz. IV ( 7,5 cm Langrohr) fahren müssen. Die letzten 2 fuhren wir nur in Grafenwöhr (Truppenübungsplatz).
Die zwei Großen, „Panther & Tiger“ kamen erst ca. 2 Jahre später in die Truppe.

Da ich diesen Führerschein (Fahrerlaubnis) bei einem Heimaturlaub 1944 daheim beliess, hatte ich ihn noch nach meiner Heimkehr und konnte diesen, nach einer einmaligen Fahrt mit einem Krad und einem Pkw „Opel P4“ bei der Verkehrspolizei, damals praktisch umtauschen.        Die Schreibkraft, die dieses Umtauschen vornahm und der Verantwortliche der Polizeidienststelle hatten wohl übersehen, dass noch darin stand: auch für Vollkettenfahrzeuge bis 60 t. Erst, als ich diese gegen die Fahrerlaubnis der BRD eintauschen musste, wurde ich von der „60 t Last“ befreit.
Schon J.W. v. Goethe sagte : „Es schleppen sich Gesetz und Recht wie eine ewige Krankheit fort“. (Hier nur im leicht übertragenen Sinn gemeint.)

Es sollte den ersten sogenannten Sonntagsurlaub geben. Vom Sonnabend 12 Uhr bis Montag bis zum Wecken 6 Uhr.
Nun war der Weg von Bamberg nach Leipzig für einen solchen Kurzurlaub sicher zu weit. Ein Kamerad in meiner Korporalschaft, Karl Bogner, aus Feucht bei Nürnberg, machte mir den Vorschlag, mit zu seiner Familie nach Feucht zu kommen. Ich musste ja auch eine Urlaubsbegründung haben, und die wäre, sagte Karl Bogner, ich würde meine „Verlobte“ besuchen, die doch seine Schwester Gerlinde sei. Seine Familie, besonders die liebe Schwester, war damit einverstanden. Der Hauptfeldwebel auch, so bekam ich meinen ersten Wochenendurlaub und war plötzlich verlobt. Die Gerlinde war 3 Jahre älter als ich und mit einem Fliegerunteroffizier verheiratet - selbiger war mit dem „Zeitverlobten“ seiner Frau einverstanden. Mein Kamerad Bogner kam nicht mit mir zum Afrikakorps und wir haben uns in den Wirren des Krieges 3 bis 4 x geschrieben. 1943 soll er in Russland gefallen sein. 
Sein Schwager wurde im Luftkampf über London abgeschossen.

Eine von mehreren Untersuchungen hatte ergeben, dass auch ich „Tropendiensttauglich“ war und damit wurde das „Deutsche Afrikakorps“ (DAK) für ca. 4 Monate mein militärisches Umfeld. Zunächst kam ich zu einem speziellen Lehrgang auf den Truppenübungsplatz Grafenwöhr (Franken). Das war einer von berüchtigten „Schindangern“. Man sagte auch bei den Landsern: 
„Der liebe Gott schuf in seinem Zorn Grafenwöhr und Paderborn!“

Hier wurden wir auf Nordafrikatauglich getrimmt, was auch eine Menge von Impfungen einschloss und schon damit begann, dass fast alles nach Chinin schmeckte und solche Tabletten uns ständig gereicht wurden. Es war die Standardmedizin gegen Malaria (tropica und tertiana ?) neben Aspirin usw.
Dann wurden wir mit der speziellen Uniform des „Afrikakorps“ versehen, die dann ab Neapel getragen werden musste.
Wir wurden dann von Neapel aus nach Tripoli (Große Syrte) mit dem Transporter Ju-52 ausgeflogen und dort erst, als sogenannte Wechselbesatzungen, den Kampfstaffeln zugeteilt. Nun folgte: Tobruk, El-Alamein, Siddi-El-Barrani, die Große Syrte war unser Tummelplatz! Wir sollten nach Alexandria und bald auch nach Kairo!

Ein Durchschuss in die rechte Wade und ein darauffolgendes „höllisches“ Fieber bewahrte mich vor weiteren afrikanischen „Erlebnissen“, und mit meinem „Heimatschuss“ (so nannte man damals das „Glück“ dieser Verwundung, kam ich, wieder per Ju-52, über Neapel in die Heimat. Doch diese Heimat war diesmal Frankreich!

Zu Afrika Weiteres in einem anderen Abschnitt!
Meine Verwundung war ein Durchschuss durch die rechte Wade und ein Granatwerfersplitter am Hals, mit starken Entzündungen, Vereiterungen, auch auf Gefahr von sich ausbreitender Malaria (tertiana ?).

So kam ich erst einmal in ein Lazarett in Pontoise bei Paris, wo auch der Stab des Pz.-Rgt. (oder Abteilung?) 202 präsent war. Dieses Rgt. war bis Rennes, Cherrbourg, Amiens und Coetwidane (Truppenübungsplatz an der Normannischen Küste ) „verzettelt“ aufgeteilt und meist mit französischen Beutepanzern ausgerüstet. Eine tolle Mischung von Technik und Begegnungen mit französischen Fachleuten. Wie sich herausstellte, sollten diese Panzer vom Typ Hotchkiss und Renault, wie einigen englischen Erzeugnissen der spanischen „Blauen Division“, die auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr ausgebildet wurde, um an dem „Kreuzzug gegen den Bolschewismus“ (wie sie es nannten), teilzunehmen.
Hier lernte ich einen spanischen Tenente (Leutnant) kennen, der wohl auch als Dolmetscher ob seiner mangelnden Deutschkenntnisse fungierte ?!?! (es war der Einzige, der etwas deutsch konnte).

Bei der Verabschiedung überreichte er mir ein aus Stoff angefertigtes „Amulett“ mit der schwarzen Madonna von Montserrat zum Inhalt, welches geweiht sei und er 2 Stück davon von seiner Mutter erhalten habe. Das war 1942, und ich besitze es heute noch und halte es in Ehren.
Er sagte, ich solle es immer bei mir/an mir tragen, es wird mich beschützen, und wenn die Situationen noch so hoffnungslos sein mögen. Ich tat dieses wertvolle Geschenk in meinen Brustbeutel, neben die Erkennungsmarke, und selbst als die „Stunde Null“ über mich kam, konnte ich das Amulett noch retten. Wie? davon später, im Bericht zu 1945.

Nun kam ich vom „DAK“, vom Wüstensand entlassen und bei Amiens (Nordfrankreich) in einem ehemaligen Kloster kaserniert untergebracht, denn hier erwartete mich ein 3-wöchiger „preußisch-zackiger Unteroffizierslehrgang“! Geleitet wurde dieser von einem Hauptmann Lemmer und dem Oberleutnant Faber v. Castell (Schreibwarenfabrikant in Stein bei Nürnberg) wie auch dem Leutnant Maximilian Paulus, (ein Sohn vom später legendären Generalfeldmarschall Paulus (Stalingrad). U.a. war auch ein Oberfähnrich mit dabei, welcher Hofrichter hieß.
Nach diesen 3 Wochen übelster „Kasernenschinderei“ („Gelobt sei, was hart macht!“) kamen wir zunächst, als Uffz. Anwärter, zu dem in Pontnise/Paris liegenden Rgt.-Stab zurück.
Hier überraschte uns am 25 August 1942 das sogenannte „Inferno von Dieppe“. Die Truppe wurde sofort verladen (Bahntransport.) und es ging eilends nach dem Landeort am Ärmelkanal. Der Anblick war furchtbar. Wir brauchten an keinen Kampfhandlungen mehr teilzunehmen. - Wir kamen zu spät!