In seiner Eigenschaft als Kompanieführer 6. Kompanie (ehem. 2. Kompanie) ...
Vorschläge für die Verleihung des EK II
17.Januar 1945
Von Wayne Gsell zur Verfügung gestellt für das Archiv des Pz.Rgt.35 |
OGfr. Arthur Köppel aus Münchberg geb. 1.6.1923 und Gefr. Artur Hasse aus Berlin geb. 9.12.1926 |
Hallo Wayne Gsell! Es kommt sehr selten vor, dass nach Jahrzehnten sich jemand um die Gefallenen und die Toten kümmert, auch wenn sie in der Familie gelebt haben. Die Deutschen wurden umerzogen. Aus diesem Grunde gibt es heute ein "Karl-Heinz Gsell special" für Wayne Gsell. Mehr wie diese Bilder haben wir nicht. Vielleicht tauchen noch weitere auf, das ist gut möglich.
Die Erinnerung dieses besonderen Regimentes und seiner Soldaten vom Panzerschützen bis zum General lebt in unserer Arbeit und in den Panzernachrichten und in unserem Archiv weiter. Viele der befragten Veteranen konnten und können sich noch sehr gut an Lt. Gsell erinnern. Er hatte Humor, war immer lustig und ein sehr guter Kamerad. Dass nur die tapfersten der Tapferen in diesen militärischen Rängen dieses so begehrte Kreuz erhielten, beweist seine Fähigkeit als Kompaniechef und Panzerkommandant. "Nie mehr eine Krawatte!" lautete sein Kommentar... Diplomatischer Dienst war sein Wunsch... Er hat seinen Botschafter in USA jetzt gefunden.
13-09-2011
Hello, Hans-Juergen!
Thank you for the below message and Major Cossel's words to his mother. I have been a longtime student of military history, and a USMC reserves veteran, (1972-75) of the USMC (H&S Co., 1st Tank Battalion, 1st Marine Division (Motor Transport driver but not a tanker!)) ... I well appreciate what is expected ultimately of all soldiers and military personal trained for combat and I thank you for your thoughts on this subject. From my reading of Pzr. Rgt. 35's history and various accounts, I understand that the regiment had a very fine record of courage and honorable service by its men ... and I am very proud that my distant relative Lt. Karl-Heinrich Gsell's served in PzrRgt53 and served with distinction as a Ritterkreuzträger, ... and sadly, of the ultimate sacrifice of his young life as a soldier of Germany.
Thanks again,
Wayne
14-09-2011:
Vielen dank, Hans-Juergen! I have very little German but I would like to thank you and the members of the Panzer Regiment 35 group for welcoming me into your organization. Thanks especially for posting today all of the photographs of Lt. Karl-Heinrich Gsell on the PzrRgt35 blog. I am pleased to see some photos of Karl-Heinrich that I have never seen before. Thanks again to you and all of the group for preserving the important history of this very fine military regiment and the memory of it's men!
Best regards,
Wayne Gsell
Hallo "Familie Gsell"
Hallo Wayne, hallo Koen...
Karl Gsell hat jetzt noch einen "Paten dazubekommen!"
Einen Amerikaner hatte er bis jetzt und nun einen jungen Niederländer...
Manche werden ohne Vertändnis den Kopf schütteln.
Ich habe heute von Koen H..... einen Brief bekommen mit einem Zeitungsausschnitt, einem Originalbrief der Mutter und ein Atelierfoto von Karl Gsell mit seinen Auszeichnungen.
Der Brief der Mutter Henny ist für mich sehr interessant, weil er die zerstörte Familie beschreibt.
Ich bin nun in der Verantwortung einem jungen Idealisten aus den Niederlanden einen Brief zu schreiben und es wird nicht leicht sein für mich.
Für mich eine der schwierigsten Aufgaben, denn es geht hier nicht um die Suche nach einem Verwandten,
oder Angehörigen, sondern um jugendliche Begeisterung,
Somit wird es echt schwer für mich und die Verantwortung drückt sehr. Natürlich kann ich heimlich einen eleganten Brief schreiben, wenig ausdrücken, vage Bemerkungen. Aber das ist nicht mein Charakter. Dann wäre dieser Blog genau so gestrickt, wie ich es immer befürchte...
Ich denke, dass ich die Pflicht habe und jetzt eine Chance wenigstens zu versuchen, einem jungen Menschen etwas zurechtzurücken, was eigentlich unmöglich ist.
Ich soll ihm seinen Glauben an strahlende Helden erhalten...
Ich soll ihm die Augen für die Realität schärfen.
Ich soll hier Zeugnis ablegen, wie hier gedacht, wie hier umgegangen wird mit diesem immer noch brisanten Thema...
Die Gefahr sich sofort zu versteigen und sich in immer größeren Bereichen zu bewegen, immer neue, immer noch raumgreifendere Dimensionen anzueignen ist riesengroß.
Das ist etwas für Stammtische. Dort wird so diskutiert.
Fünfzig Jahre höre ich Geschichten über die Geschichte. Alle Charaktere haben meine Ohren entweder gestreichelt oder beleidigt. Mit fünfundsechzig Jahren sollte man soweit sein, sich ein Bild, ein Lebensmotto gemacht zu haben, gelernt zu haben. Das Ergebnis ist mager! Lebensweisheit ein Märchen. Dummheit, Ignoranz ist altersunabhängig und Lebensbegleitend.
So stelle ich mir denn vor, dass der Koen mein Enkel sei und ich ihm den Sachverhalt erklären müsse. Rattenfänger, Nepper, Schlepper, Bauernfänger lauern überall. Die Wahrheit zu finden unmöglich, denn so wie in einer Untat etwas Gutes zu schlummern vermag, so kann auch bei jeder Wohltat ein böser Hintergedanke lauern.
Speziell junge Ritterkreuzträger waren die Popstars des Systems. Sie wurden gezielt eingesetzt, um bei den nach Kampfeinsatz hungernden Jugendlichen noch mehr Begierde zu erzeugen.
Auch Karl Gsell besuchte zu diesem Zweck Schulen und wurde herumgereicht, um vom herrlichen Gefühl eines jungen hochdekorierten Ritterkreuzträgers zu erzählen.
Er wurde benutzt, liess sich benutzen und sonnte sich im Glanze seiner militärischen Erfolge.
Dafür musste er mit dem höchsten Preis bezahlen, den ein Mensch bezahlen kann - Mit seinem Leben.
Seinem Vater, seiner Mutter wurde dadurch der Sinn fürs Leben genommen. Er war ihr einziger Sohn.
Das kann nicht der Sinn eines erfüllten Lebens sein.
Wer dies verherrlicht begibt sich in grosse Gefahr. Er wird blind dem Leid Anderer gegenüber. Vergisst Mitleid, Anteilnahme, verdrängt menschliche Werte.
Das Schlimmste ist, dass er damit all diejenigen Menschen beleidigt, die durch dieses System unendliches Leid erfahren haben. Wir können betroffen den Weg studieren, den ein Mensch wie Karl Gsell nahm. Wir können Verständnis für ihn aufbringen. Aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass auch er sich schuldig gemacht hat.
Wir sollten nicht fragen wieviele Menschen solch ein Soldat getötet hat, wieviele Panzer er vernichtet hat. Wir sollten fragen wieviele Menschen er gerettet hat! Welches Leid er verhindert hat. Welchen Menschen er aus einer ausweglosen Situation gerettet hat, oder ob er weggesehen hat?
Es ist gut dass sich die Familie aus Amerika und der junge Historiker aus den Niederlanden der Verantwortung bewusst sind und in so guter Weise mit diesem Thema ungehen.
Niemals sollen die Opfer, auch diejenigen von K.H.Gsell verhöhnt, oder beleidigt werden.
22. Oktober 2011- Angeregt durch den Briefwechsel aus USA und den Niederlanden habe ich heute wieder mit Olt.Fritz Schneider gesprochen:
"Ich wurde in Gruppe mit Jagdpanzern und Sturmgeschützen versorgt, stiess weit nach Süden über Mariental vor.. (bereits beschrieben) Dann wurde ein Panzer aus meiner Kompanie ( der 8.) von einem Stalin Panzer mit Phosphor abgeschossen. Die Besatzung sprang brennend in einen Teich..
Ich musste dann nach Norden zurück...
Eine grosse Flakstellung stand ohne Personal an unserem Wege. Wir erreichten die 6. Kp. von Lt. Gsell.
Während wir weiter nach Norden uns zurückzogen wartete Lt. Gsell mit seiner 6.Kp auf das Eintreffen der Panther...
Dann wurde ich verwundet...
Lt. Gsell starb im gleichen Hospital wo ich lag"
Link zu K.H. Gsell
Hallo Hans-Juergen, Hallo Koen, It is amazing that after all these years that those that have gone before us, are able to reach beyond the grave and touch our lives and cause us to look back at their world, (as best as we can and with only 'scraps' and fragments of knowledge of their lives and realities) .... and then try to imagine what their brief lives were then and maybe even what they may have been had they not died at the time and under the circumstances that they did ... and what they might have become and done with their lives as older men and women, with their own children, grandchildren and a "normal' life within a world at peace. When we do this, we remember the fallen and their brief lives as well as the lives of their grieving families and friends and the affect of their lives in the world. Empathy grows within ourselves as a result of these thoughts and emotions and we are then able to look past their guilt and faults and see them as the humans that they were and are ... and see also ourselves within them, too. The circumstances and great evil that ran rampant at that time of WW2, put far too many good and innocent people, both civilians and soldiers on all sides, into situations of which they had no real control of ... and unfortunately, they, too, were engulfed and swept along to live out roles that were not necessarily of their own choice and nature. All casualties of war, regardless of what they did or didn't do, guilt or innocence, all soldiers are worthy of our empathy, sympathy, and understanding on some level or another, for our own sakes ... because to do so is to try and emulate the forgiveness and mercy of God rather than of our imperfect and often vengeful human judgement. Some do rightly deserve human judgement for criminal acts that were cruel and obviously evil ... but the overwhelming majority, the everyday soldiers should not be judged so harshly, to do so is to judge our own selves unwittingly. Soldiers of the world and of all nations are called upon by our governments, nations, and ourselves ... to defeat the enemy, and killing other humans is the primary method and the unfortunate task we give and expect of them. We ask our soldiers to suspend their better inherent human natures so that they can defeat the enemy and I believe this loss of a soldier's self is war's first casualty. It is also, generally, the only way of survival for the everyday soldier. This loss-of-self in order to do his 'job', is what we ask of all our soldiers, regardless of country/allegiance ... it is a call to some level of suspension of each soldier's innocence and human goodness to do a most horrific thing, to take another human life. A soldier must live with the continual internal conflict of his mission in war and his own human goodness. If he is to survive war, he must lose something of his better human self as soon as he raises his rifle, draws his sword, mounts his tank. It is what we expect of soldiers and we must be careful how harshly we judge what they do ... we did not experience the 'hell' we sent them to nor do we fully understand the forces of self-preservation they experienced in surviving death on the battlefield. I fully realize Karl Gsell was used as what we call a 'Poster Boy' to further the PR purposes of the Nazis. He was a youthful, successful, and decorated soldier who was used by others to inspire the nationalism of younger German boys/men when Karl did his 'Ritterkreuz' tour to schools, publicity photos, etc. ... to help lead others into a cause of death and pain for themselves, their families, friends, and ultimately the death of his enemy and their families. He was a 'successful' soldier who obviously killed many other soldiers, but he did what is expected of soldiers. He did what was we expect of soldiers of our own respective nations, he killed. But we cannot forget the human side of Karl Gsell that he gave up because of his call to be a soldier. His presence on the battlefield saved lives, too ... more than a few of his comrades, no doubt. Ultimately,he lost his life doing what was asked of him. Great sadness came upon his family and his friends for his loss in their lives. I go on too much and I am sounding too much like the Jesuit Brother I used to be ... this was matter for a conversation for the kitchen table and several beers. So, I wish to celebrate and pray for the great personal sacrifice of all soldiers and especially the men of Panzer Regiment 35 and the struggles and sufferings of them and their families. They did not cause the war they fought in ... they only did what was expected of them, right or wrong. Yesterday, I spent a brief time in the chapel where I work for the Jesuit priests, and prayed for all the men of Pz-Rgt 35, living and dead, their families ... and the enemy soldiers they killed or wounded and the pain of the enemy solders' families and for all casualties and victims of WW2, regardless of who they were. As I mentioned earlier, tomorrow at Mass, my wife and I will remember and pray especially for the soldiers of Pz-Rgt 35, the fallen and the survivors and especially for Fritz Schneider. I am so very happy that he appreciated what I wrote earlier I hope your conversation with Fritz Schneider goes well, Koen ... and thanks for your reflections Hans-Juergen, they helped me spend much time in thought today on this important matter. Wayne
Wayne und Mary Jo Gsell, die ersten Spender für LEONORA Projekt aus den U.S.A |
Dank und Anerkennung an dieser Stelle an unseren ersten Militärpfarrer des Panzerregimentes 35 Wayne Gsell!Es ist die erste Spende aus U.S.A. und zeigt, dass es für Menschen mit Herz, keine nationalen Grenzen gibt. Über allen Unterschieden auf dieser Erde steht das Mitgefühl, das Verständnis für Not und Leid. Wenn das erkennbar ist, dann erkennen wir den Menschen, dann finden wir Trost und Halt. Wenn jemad sich dankbar zeigen will, dann soll er Informationen, Fotos über Lt. Karl-Heinz Gsell an Wayne Gsell weitergeben.