Wichtig! - важно!

Jedes Foto vom Panzerregiment 35 ist ein wichtiges und seltenes Zeitdokument.
Viele Kinder haben ihren Vater nie kennengelernt, haben kein Fotos!
Viele russische Menschen haben kein Foto von ihrem Dorf während des Krieges.
Jedes Foto kann bei der Identifizierung von Ort, Zeit und Personen helfen!
Bevor Sie die Fotos, oder Album verkaufen geben Sie uns wenigstens ein Duplikat!
Scan von Vorderseite und Rückseite, wenn Text vorhanden.
Jeder Besitzer eines Fotos hat die Verantwortung für die Vergangenheit in seinen Händen! Helfen Sie uns, damit wir anderen Menschen helfen können!

Каждая фотография Panzerregiment 35 является важным и редким современным документом.
Многие дети никогда не встречались с отцом, у них нет фотографий!
Во время войны у многих русских людей нет фотографии их деревни.
Любая фотография может помочь определить место, время и людей!
Прежде чем продавать фотографии или альбом, дайте нам хотя бы дубликат!
Сканирование спереди и сзади, если текст существует.
Каждый владелец фотографии несет ответственность за прошлое в своих руках! Помогите нам, чтобы мы могли помочь другим людям!

Gedenkensteine in Bamberg, Kaserne 2017

Gedenkensteine in Bamberg, Kaserne 2017
immer noch unvergessen und unglaublich zu lesen, dass sich solch Grausames noch zu Kriegsende ereignete: https://andreas-stenglein.de/wp-content/uploads/2017/12/Zum-Teufel-bleiben-Sie-ruhig-stehen-Langhammer-.pdf
1943: Olt. Georgi, Chef 3. Kp.
zu dem von "Kameraden" denunzierten Benzinfahrer Otto Becker:
"Ich gebe Ihnen einen guten Rat,
DENKEN SIE NICHT ZU LAUT!"

Damit rettete er ihm das Leben...
Dieser Satz hat zu jeder Zeit
eine tiefe Bedeutung...

Die "Bären" - Медведь - медведь танков - Sie gaben sich selbst den Namen: "Die Eberbacher"

Die "Bären" - Медведь - медведь танков - Sie gaben sich selbst den Namen: "Die Eberbacher"
(1943 Lgov) Mit dem Teddy lebt das Regiment weiter und wird seiner historischen Verantwortung gerecht - Das Panzerregiment 35 mit seinen Stabskompanien, 8 Kompanien in 2 Abteilungen, der Ersatzabteilung in Bamberg mit 6 Kompanien

Geburtstagsliste - Panzerregiment 35 1940

Panzernachrichten

Panzernachrichten
Speer: "Wir wussten, dass der T34 der bessere Panzer ist, aber wir durften ihn auf "seinen" Befehl nicht bauen! Er musste von Krupp und mit Mercedes Motor sein!" Foto: Erbeutete T34 mit dem Bären Logo des Pz.Rgt.35 nach der Eroberung in Orel 1942. Original Diapositiv! Keine Retusche, oder Kolorierung von Lt. (Olt. Hptm. Gerd Georgi, Chemnitz)!

Die "Bären" 1943

Die "Bären" 1943
Februar 1943 Llgov - Stabskompanie

Abteilungsbefehlspanzer März 1943

Abteilungsbefehlspanzer März 1943
Lt. Heinz Burkard (⚔ 8. Jan.1944) 1943 auf dem Befehlspanzer bei Kaljakorowsk

Montag, 15. Dezember 2014

Wenew ( Weneff - Wenjow - Венев - Venyov ) 1941 von Harald Neles ✠ -

Der Marschweg des Panzerregimentes 35
Auf die Soldaten des Panzerregimentes 35 wartet der schlimmste Kriegswinter mit den tiefsten Minusgraden des ganzen Krieges. "General Winter" greift in das Kriegsgeschehen ein.
Die deutsche Führung der Wehrmacht macht es Napoleon gleich...
Um Zeit auf dem folgenden Rückzug zu gewinnen, werden die möglichen Quartiere vernichtet- die Zivilisten, alte Männer, Frauen und Kinder bei minus 40° in die Wälder getrieben!
Eines der schlimmsten Kapitel  der Militärgeschichte. Noch lange Jahre werden diese Handlungen die Psyche der Soldaten belasten.
Ausschnitt aus dem Originaldokument der 4. Panzerdivision

"Wenn die Angehörigen der Division während des Rückzuges im Dezember viele hunderte von russischen Gefangenen an der Strasse elend verrecken sahen, oder wenn sie auf höheren Befehl zahlreiche Dörfer zwischen den Fronten oder im Partisanengebiet niederbrennen und dabei die den Brand zu verhindern suchende Bevölkerung umlegen, die übrige Bevölkerung bei 40 Grad Kälte in die Wälder, also in den sicheren Tod treiben mussten, so war es notwendig, den Soldaten klar zu machen, warum dies alles sein musste. Hätte man es nicht getan, so wären die Leute innerlich zerbrochen."

" Freylich ist die Wahrheit beleidigend für die, die sie nicht hören wollen, soll man sie darum verschweigen?"

Simon Rottmanner, Pseudonyme: Theobald Fröhlich, Johann T. zu Schollenberg und Reutha sowie Theophilus Neumann (* 2. Februar 1740 auf dem Rottmann-Hof bei Erding; † 6. September 1813 in Ast) war ein deutscher Kameralist, Agrarreformer, Jurist, Gutsbesitzer und Autor.

Soldat Peipp ✠ aus Krottenbach b./Nbg.: "Wir mussten eine sehr große Scheune niederbrennen. Plötzlich tönten Schreie aus der brennenden Scheune! Wir wussten nicht, dass sich Menschen in einer doppelten Wand versteckten. Wir dachten immer daran, dass wir eines Tages für diese Massaker büßen würden. Was würden wohl die Russen mit uns machen?"

Wir besinnen uns leider viel zu wenig auf unsere Verantwortung zur Vergangenheit. Wer denkt jetzt in diesen Zeiten an Leningrad? Die letzten Veteranen sterben jetzt weg und mit ihnen wird die Verantwortung zu Grabe getragen.

Ernst Hamm ✠, Sommerhausen/Main vom (auf dem Bild unten noch mit Arm) Panzerregiment 35:
Als wir Häuser niederbrennen mussten, habe ich öfters ermordete Zivilistenfrauen und Mädchen in das brennende Haus geschleppt, um die Spuren zu verwischen, damit die Russen nicht sehen sollten, was "unsere*" angerichtet hatten!
* vorangegangene Einheiten, nicht zwangsläufig Pz.Rgt.35. Dazu gibt es aber auch verschiedene Unterlagen aus Feldgerichtsurteilen, wo deutsche Soldaten der 4. Pz. Div. zum Tode verurteilt wurden, wegen Kriegsverbrechen. Es wurden dann Kommentare verfasst, wo auf die allgemeinen Ereignisse verwiesen wurden und die Verbrechen der einzelnen Soldaten relativiert wurden. Es ergibt sich auch kein logischer Schluss über allerhöchst verordnete Kriegsverbrechen und Verbrechen einzelner Soldaten, welche drakonisch bestraft wurden.





Bei allem Unglück und Leid, den der unselige Krieg mit sich brachte, haben gerade das Panzerregiment 35 und seine Soldaten einen hohen Blutzoll für die Freiheit der Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten von Ostpreussen, Westpreussen und Pommern bezahlt. Sie haben mit ihrem jungen Leben die Flucht von Tausenden Frauen und Kindern aus dem Kessel ermöglicht und niemend weiss, wer alles seine Freiheit dem Regiment und seinen Soldaten zu verdanken hat. Es soll nicht aufgewogen werden mit dem Leid anderer Menschen, und trotzdem verdient es genannt zu werden, denn es war in dieser Zeit eine der schlimmsten Aufgaben, ohne Hoffnung für sich selbst, nur noch für die Rettung anderer Menschen sein einziges, oft blutjunges Leben zu opfern. Viele Soldaten dieses Regimentes haben die Schuld der obersten Nazis mit ihrem jungen Leben abbezahlt und gesühnt. Dessen müssen wir gewahr sein, wenn wir am Gedenkstein des Regimentes in Bamberg stehen. Diese Tatsache ist einfach zu wichtig, um übergangen zu werden, denn das Regiment hat sich in diesen Monaten endgültig rehabilitiert und ist nicht mit anderen Einheiten gleichzustellen. Es wäre auch für manchen Flüchtling Grund genug am Gedenkstein in Bamberg zu stehen, oder wenigstens einen guten Gedanken an die Soldaten des Regimentes zu verwenden! Wenn wir in der Verantwortung stehen und zur Verantwortung stehen, so ist das ein Zeichen unserer Motivation, aufrecht am Gedenkstein zu stehen und die Soldatenehre dieses so ganz besonderen Regimentes zu würdigen.

Dienstag, 2. Dezember 2014

Soldat Heinlein mit Grammophon

Wer kennt den Soldaten mit dem Grammophon, der vom Pz.Rgt.35 sein soll?
Florian war so nett, sein bei EBAY gesteigertes Bild aus einem Soldatenalbum, uns zur Verfügung zu stellen!
Was für eine tolle Einstellung! So sollte es öfter sein!


Einzige Neuigkeit: Der Name ist Heinlein und er wäre heute 92 Jahre alt. Er ist aber schon verstorben.
Dienstgrad:
Kompanie:

Donnerstag, 13. November 2014

Unsere "Cosselin" ist eingeschlafen - Die letzte aus dieser Linie ist bei ihrer Familie ...

geboren 1.Juli 1916 im Prinzessin Ruprecht Heim in  Swakopmund als Zwillingsschwester von Hans-Detloff und Kind von Elisabeth von Cossel (geb. von Eberhardt) und Hptm. Hans-Detloff von Cossel der kaiserlichen Schutztruppe in Südwestafrika
Stark und kämpferisch, dem Adel seine gelebte Bedeutung gegeben, so verabschiedet sich "unsere Cosselin".
Sie ist friedlich eingeschlafen. Als letzte ihrer Familienlinie ist sie nun mit dem unvergessenen Major und ihrem Bruder Eberhardt in den Kreis ihrer Familie zurückgekehrt. Wir werden sie sehr vermissen. Sie war wirklich "edel und fein" Stark und unbeugsam.
Wir haben sie geliebt und sie hat uns geliebt. Das Bewusstsein, noch Ansprechpartner zu der Historie ihrer Familie und Kameraden ihres Bruders Hans-Detloff gefunden zu haben, hat sie immer tief berührt und gestärkt. Jede Zusammenkunft war ein ganz besonderes Ereignis.

Oberleutnant Fritz Schneider - Kp.Chef der 8.Kp. und Kamerad und Feund ihres Bruders in der 1.Kp.
Dr. Gerd Georgi - Chemnitz - für die 3. Kp.
Armin Fischermeier für die Panzerkameradschaft Nürnberg
Hans-Jürgen Zeis für das Panzerregiment 35


Samstag, 25. Oktober 2014

Heinrich Nolte,Rudolf Lezius, Simon, Hans-Detloff von Cossel und Hans G. Müller

Heinrich "August" Nolte
Unscheinbar lag das Bild immer im Archiv...

Einsatzbesprechung mit den 33ern, und dem Adjudanten von der Division 1943?
Natürlich kannte man von Cossel, Müller. Lezius wurde von Eberbach ebenfalls als hervorragender Panzermann erwähnt. Es waren ja "seine Jungs". Doch Nolte drehte den Rücken zu und ich wusste so gut wie nichts von ihm... Simon ist noch unbekannt. Bis vor kurzem! Jetzt ändert sich das! Der Enkel hat Kontakt zu uns aufgenommen und Dank seiner Initiative weiss ich jetzt, dass Nolte von den 33ern war! Jetzt fügt sich wieder ein Puzzleteil zum Ganzen, denn es geht weiter- auch mit den 33ern. Jahrelang war Schweigen. Hptm. Härtl ließ auch nichts von sich hören, so arbeiteten wir an unserer Regimentsgeschichte herum... Lasst Euch überraschen, was sich alles tut. Das Regiment lebt... Die folgenden Bilder sind für unser Archiv wieder eine kleine Sensation...
Sie passen von der Art, Farbe zusammen und gehören wahrscheinlich zu einer Aktion, welche gemeinsam mit den 33ern und den Panzern der 1. Kompanie durchgeführt wurde.
Der Kp.Chef der 2. Kp. ist auch zu sehen...


1941

Panzer 115 von der 1. Kompanie

33er mit Panzerunterstützung des 115 im Einsatz ..



Der Panzer 115 feuert ...

Die anhängenden Benzinfässer lassen auf den Vormarsch im Jahre 1941 schließen... Demnach könnte noch der anschließend gefallene Lt. Rachfalt zu sehen sein.


Grab von Lt. Rudolf Lezius
Das Panzergrenadierregiment 33 hat erstmals einen eigenen Blog!



Montag, 13. Oktober 2014

Eine Kerze für Fw. Willi Schneider - OGfr.Alfred Hilbert - Uffz.Hubert Düll


Dank Florian Schneiders, können wir den weiteren Soldaten der 2. Kp. gedenken.
Obergefreiter Alfred Hilbert - 22.3.1923, Unteroffizier Hubert Düll - 24.5.1921
 (Wahrscheinlich Panzerbesatzung Schneider)
Recherche Oliver Lörscher:  Fw. Willi Schneider ist bei Ukri / Litauen gefallen.
(Gutsfdh. Medemrode, li.Seite, 2. Grab von rechts)
Nach schweren Kämpfen um Bialystok und dem russischen III. sowjetischen Panzerkorps wurde das Regiment am 18.August in Ostrolenka verladen,  Ziel Litauen und Lettland. Durch die Kapitulation Finnlands war die Front zusammengebrochen. Nach drei Tagen war das Regiment vor Ort und griff in die Kämpfe um Auce, Schrunden, Doblen, Moscheiken, Frauenburg... ein.

Fw. Willi Schneider hat nicht nur sein Leben, seine Kameraden verloren, sondern auch seine Zukunft, ein Leben mit seiner Familie. Wenn wir die irrsinnigen "Verluste" an Soldaten ansehen, so gedenken wir ebenfalls dem Schicksal der Hinterbliebenen. Wie ist es ihnen ergangen in den nächsten Jahrzehnten? Das Band zum Regiment war zerrissen. Keine Kameradenhilfe, sicher eine sehr schwere Zeit für Johanna Schneider mit zwei kleinen Kindern.

"Verluste" an der Ostfront August 1944:


Erfurt, April 1940- Hochzeit
14. Jan.1915 - 18. August 1944
Keine schmucken Birkenkreuze -  nur noch Bretter, das Regiment zieht sich zurück und wird Ende des Jahres in Klaipeda nach Danzig verladen. Es werden noch viele Menschen sterben.



Mit freundlicher Unterstützung von Florian Schneider


Samstag, 4. Oktober 2014

Dr. Holzwarth, Hptm. Ernst Schaeffer, Lt. Mayer

namenlos aus einem zerrissenem Album...
kümmerliches Bildchen in einer zerissenen EBAY Auktion - falsch geschrieben, Hptm. statt Olt. ohne Biographie...Hallo Leute! Hier geht es nicht um fünf Euro! Hier geht es um einen Menschen! Einen Soldaten! Eine menschliche Geschichte! Natürlich könnt Ihr die Bilder verkaufen - aber es sind unsere Kameraden. Die Gefallenen und die Vermissten haben hier eine Heimat und wir verbitten uns, sie zu "markieren", zu "branden" mit einem Kopierschutz quer über die Gesichter und Körper zu versehen! Sie gehören für immer zu diesem Regiment, und dieses Regiment ist nicht tot! Es wurde weitergetragen und wird immer noch sehr lebendig in Ehren gehalten.



So sollte es aussehen: In Zusammenarbeit mit unseren Mitarbeitern ergibt sich ein umfangreiches Bild, das einen Zusammenhang erkennen lässt und Platz für weitere Recherchen bietet:



zu Schaeffer habe ich folgendes
(hatte Deutsches Kreuz in Gold 1942 als Oblt. in der III./Pz.Rgt. 15 erhalten)
vom Volksbund:

Schaeffer, Ernst-Otto
geboren 01.01.1915 in Sorau, Brandenburg
verstorben/gefallen 26.03.1945

Ernst-Otto Schaeffer ruht auf der Kriegsgräberstätte in Montabaur (Bundesrepublik Deutschland) .
Endgrablage: Grab 424

Ernst-Otto - woher dann seine Spitzname "Ulli"?

Auch zu Schaeffer - als Lauchert als Kommandeur des Panzer-Regiments
Grafenwoehr (mit Panther Abt 51 & 52; auch PR von Lauchert) in Russland
ankam (etwa 4.Juli 43) blieb PA 52 Abt Kdr Karl von Sivers erkrankt in
Deutschland zurueck. Lauchert schrieb an seine Frau: "Ich habe Schaeffer
angefordert." (vermutlich wollte er Schaeffer als Kdr PA 52 einstellen.
Ist nicht so gelaufen, Sivers kam spaeter zurueck und inzwischen gab es
ein paar andere stellv. Kdre.) Recherche: Oliver Lörscher



Donnerstag, 25. September 2014

Leutnant (unbekannt) Sigmund Reichenberger Januar 2017 gefunden!

Lt. Sigmund Reichenberger aus Fichtelberg
Drei Jahre Suche nach einem Phantom...

Jahre ist es her , das ich von S. G. Fotos eines Leutnants unseres Regiments zur Bestimmung per Mail erhielt. Stütze und Ursprung des Anstoßes war unser Blog da dieser in der Welt der Sammler keineswegs unbekannt ist.
Gemeinsam suchten und recherchierten wir.
Und tatsächlich brachten wir Licht ins Dunkel des bis dahin Unbekannten...
Leutnant Reichenberger ... bisher nur ein Name auf Besetzungslisten  bekam ein Gesicht.

Besonders verwirrend war die Tatsache, dass sowohl im Album des noch unbekannten Leutnants, als auch in den Alben, von noch lebenden Veteranen die gleichen Bilder sich fanden!
Er musste also unmittelbar in der Umgebung der 1. Kp. oder im gleichen Zug gewesen sein. Er war wie verflixt, wir kamen ihm nicht näher!
Immer wieder befragte ich auch Heinrich Schnappauf. Seine Bilder fanden sich ebenso im Album. Er konnte sich nicht erinnern.
Er wusste genau die Kameraden im Panzer, doch ein Zugführer fiel ihm nicht ein. Kp.Chef Hans Müller war ihm wohl bekannt.
Bis zum letzten Moment blieb der Lt. ein Geheimnis, das sich erst lichtete, als auf der "Autogrammkarte" von Heinrich Eberbach ganz schwach der Name "Reichenberger" zu entziffern war!

Es war die Bleistiftnotiz, für welchen Offizier diese Karte gedacht war, welche anscheinend an viele Offiziere im Regiment 35 verteilt wurde, da "Papa Eberbach" über ganz besondere Fähigkeiten verfügte, seine Offiziere sehr eng an sich zu binden.

Lt. Reichenberger war Zugführer, aber so ein ruhiger und unauffälliger Offizier, dass die Erinnerung an ihn, selbst von seinen, ihm unmittelbar untergebenen Panzerbesatzungen vollständig verblasst ist.
Da hatte mein Vater andere Erinnerungen an seinen Chef! Eingebrannt: Hauptmann Stange aus Köln... der Soldaten sinnlos opferte und ins Verderben schickte.
Siehe auch: Link H.Schnappauf

Wenn ein Sammler ein Foto aus dieser Zeit erwirbt, dann gilt es als „verbrannt!" wenn es veröffentlicht wurde. Das war vollkommen neu für mich und ich war sehr überrascht und ungläubig. Es gilt also abzuwägen, was wichtiger ist, und auch im Sinne eines Sammlers sein kann, eine lose Bildfolge, oder eine überaus spannende Geschichte welches sich aus akribischer Kleinarbeit, aufwändiger Suche und am Ende in einer spannenden Biografie ergibt.
Es bedarf also einer aufwändigen Erklärung, um am Ende dem geneigten Sammler begreiflich zu machen dass seine losen Bilder in einer spannenden Handlung eine Aufwertung erfahren und im Kontext der Ereignisse deutlich an Wert gewinnen können. Neben dem monetären Aspekt gibt es auch noch einen wichtigen menschlichen. Nicht nur dass wir durch unsere Arbeit einem Menschen der in dieser grausamen Zeit sein junges Leben verlor wieder ein Gesicht, eine Biografie geben, wir geben auch den Menschen in Russland, oder sonst wo einen Teil ihrer Geschichte zurück.

Ich werde nie vergessen wie bei einem Besuch in Stary Bychow am Ufer des Dnepr in Weissrussland mir die Redakteurin der ortsansässigen Zeitung sagte: "Ihr, die Deutschen habt unsere Geschichte dokumentiert. Wir Russen hatten keine Fotoapparate, wir hatten andere Probleme. Nur die Deutschen hatten Fotoapparate. Durch eure Bilder die wir jetzt von euch bekommen, bekommen wir einen Teil unserer Geschichte zurück. Das ist sehr wichtig für uns und wir brauchen eure Bilder, eure Schilderungen und eure historische Arbeit. Gebt uns wenigstens diesem Teil unserer Geschichte zurück, nach allem was ich an Schrecklichem ereignet hat!"

Wir erfüllen also mehrfach einen historischen Auftrag, und eine Art kleiner "Wiedergutmachung" wenn wir uns die Mühe machen Sammler-Leidenschaft mit historischer Arbeit zu kombinieren und zu einem guten und wichtigen Gesamtwerk zusammenzufügen. Zumindest für eine gewisse Zeit sind lose Bilder, verklungene Geschichten archiviert und in einen Zusammenhang gebracht, um nachfolgenden Generationen vielleicht einen Denkanstoß zu geben. Die wichtigste Aufgabe wird sein, Sammler in unsere Arbeit einzubinden und das unmögliche zerreißen von Alben und den Verkauf von einzelnen Bilddokumenten zu verhindern. Im gemeinsamen Wirken um die Vergänglichkeit der Zeit können wir auf die segensreiche Arbeit im Internet und mit Vernetzung bauen.
Neben allen möglichen Museen sollte am Aufbau eines Bildarchivs gearbeitet werden denn alle Sammler ereilt früher oder später das gleiche Schicksal. Eines Tages werden sie vor der Frage stehen was mit ihr sorgsam gehüteten Sammlung geschehen soll. Nur in einem überregionalen Bildarchiv kann einer erneuten Zerstörung von Sammlungen wirksam begegnet werden. Die Gegenstände in einem Museum sind nur stumme Zeugen einer vergangenen Zeit. Ohne Aussagekraft und ohne die erklärende Bedeutung der Worte sind sie nur ein einseitiges Zeugnis. Erst in einem Zusammenspiel von Bild, Ton und Wort vermitteln sie ein wirklichkeitsnahes Bild und dringen in das Bewusstsein des geneigten Besucher sein.

Mit Schrecken erinnere ich mich, als wir als Kinder durch Museen geführt wurden. Langweilig starrten wir in die Vitrinen und die Gegenstände glitten an unseren Blicken vorbei und drangen zum Ärgernis unserer Lehrer kaum in unser Bewusstsein. Vollkommen stumpfsinnig schlurften wir durch die Gänge und hofften möglichst schnell wieder in Freiheit zu gelangen. Wir hatten einfach keinen Zugang zu Tonscherben irgendwelchen Siegeln und Dokumenten. Geschichte lässt sich nur lebendig vermitteln. Ohne des Zusammenspiel aller Komponenten handelt es sich meistens nur um eine Anhäufung und Ansammlung von toten Gegenständen.

Bei unserer Arbeit muss man einen langen Atem haben, viel Geduld und Hartnäckigkeit...
Bis jetzt haben alle Nachforschungen noch nichts gebracht und ich gehe einmal anders vor. Dumm nur, dass ich dem Spender der Bilder versprochen habe, diese nicht zu "verbrennen" also durch Veröffentlichung quasi wertlos zu machen. Fest steht, dass dieser Leutnant in der ersten Kompanie diente.
Alle meine Bilder enden ca. 1943
Die Panzerbesatzungen suche ich in den Verleihungslisten.
Panzerbesatzungen:
Grun - Glott mein Fahrer

Erwähnte Namen auf Bildrückseiten:
Olt. Müller (Hans Müller Chef 1.Kp.)
Lt. Schreiber (Zugführer)
Pflaum
Heinz Wolf (gefallen)
Olt. Krause (41)
Kaljewka Heldengedenkstag 43:
Geissler
Heinrich Schnappauf
Harry Stach
Mein Fahrer und Funker: Obg. Thoma, Obg. Wagner
Bild: Sonnige Rast in Kaljewka:
Werner Berlin (aus Berlin)
Köhnlein
Prandl


Nachforschungen zu Ogf. Thoma:


Bernhard Thoma wurde Unteroffizier und fiel Februar 1945



Uffz. Berhard Thoma im Panzer von Lt. Reichenberger


Donnerstag, 11. September 2014

Eine Kerze für den Cousin von Fritz - Unterscharführer Gerhard Maier














Als Gerhard sich freiwillig zur SS meldete, brach sein Bruder Benno mit ihm...
Er starb zweimal... Einmal an der Brücke in Lyck (Ełk)  und zuvor im Herzen seiner Familie.
Der Bruder ging nach Amerika und ist jetzt auch verstorben. Eine Aussöhnung konnte nie stattfinden.
Um wenigstens eine Kerze des Andenkens und des Zeugnisses seiner Existenz abzulegen werden die Unterlagen gezeigt. Fritz war als Soldat genau an der Stelle in Lyck, wo Gerhard fiel und hat sein Grab besucht. So gibt es durchaus einen kleinen Zusammenhang mit dem Regiment. Es soll wenigstens einmal sein Name noch genannte werden.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich noch ein Wort zur allseits gefürchtete SS niederschreiben.
Viktor Frankl sagte einmal:  nicht alle waren Verbrecher! Auch wir hatten Falotten in unseren Reihen.

Aufgrund der historischen Ereignisse haben diese zwei Buchstaben Angst und Schrecken verbreitet und sind auch heute noch das Synonym für das Böse.
Ich kann immer nur für das sprechen, dass sich persönlich erlebte, das ich persönlich gehört habe. Demzufolge muss ich wahrheitsgetreu schreiben, dass viele Angehörige der Waffen SS wie in einer Eliteeinheit gekämpft haben und nicht zu Massakern herangezogen wurden. Fritz Schneider berichtete mir dass er am Jelna Bogen viele Schützenlöcher gesehen hat in denen tote Soldaten der Waffen SS gelegen sind. Rings um die Schützenlöcher lagen Dutzende von Toten Russen. Es wurde also bis zur letzten Patrone gekämpft.

Der Mann der jüngsten Schwester meiner Großmutter war Belgier und hieß Joseph de Leeuw. Er war Freiwilliger in der Waffen SS und überlebte den Krieg. Nach dem Krieg besuchte er meinen Vater in Altenmuhr, wo wir evakuiert waren. Er sagte er ginge wieder nach Belgien zurück. Man Vater drängte ihn doch in Franken zu bleiben. Er entgegnete, dass er als Angehöriger der Waffen SS nur an Brennpunkten eingesetzt gewesen sei. An Kriegsverbrechen war er nie beteiligt. So fühlte er sich seiner Meinung nach unschuldig und ging nach Belgien zurück. Dort wurde er zum Tode verurteilt und später begnadigt. Nach 20 Jahren Haft verließ er als gebrochener alter Mann das Gefängnis in Brüssel (St.Gilles)

Der Mann der jüngeren Schwester meiner Mutter war unehelich geboren und jeder wusste im insgeheimen, dass sein leiblicher Vater ein angesehener jüdischer Geschäftsmann war. Unter diesem Makel litt er sehr und meldete sich im Alter von 16 Jahren freiwillig zur Waffen SS. Als ich noch ein junger Bursche war, erzählte er mir relativ viel aus seinem Leben. Er erzählte mir einiges über jüdische Gewohnheiten, so zum Beispiel, dass ein Jude nie die Frau seines sexuellen Abenteuers heiratete. Als angesehener Jude musste er eine Jüdin heiraten. Auch wenn er verheiratet war bedeuteten seine sexuellen Abenteuer seiner Ehefrau nichts, sofern sie keine Jüdin war.
Seine militärische Ausbildung begann in Goslar später in Sterzing und er wurde dann zur Partisanenbekämpfung in Jugoslawien eingesetzt. Bei einem Kampfeinsatz tötete er eine Frau. Das war für ihn Grund genug, nie mehr in seinem ganzen (relativ kurzen) Leben eine Waffe in die Hand zu nehmen.
Gerhard Binderberger

Der junge Gerhard Binderberger