Uffz. Hans Pongratz - 1. Geb.Pi. Batl. 99 |
Es war einmal, so fangen ja bekanntlich alle Märchen an, aber es ist eine wahre Geschichte, wie alles in diesem Blog, was hier niedergeschrieben wird. Einige Jahre plagte ich schon die beste Freundin meiner Mutter,mir doch gelegentlich Einzelheiten zu ihrem bereits vor langer Zeit relativ jung verstorbenen geliebten „Hans“ rauszusuchen. Endlich passten alle Dinge zusammen, um sich mit ihr zu einem Adventskaffee zusammenzusetzen. Sie versprach mir auch, Bilder und persönliche Dinge vom Hans heraus zu suchen. So kam es denn auch und gestern, den 12. Dezember holte ich sie zu dem versprochenen Adventskaffee ab. Sie hatte einen Umschlag mit Bildern ihres guten Mannes Hans dabei und wir gingen daran, das lang gehegte Versprechen einzulösen.
Man ist geneigt an die „Vorsehung“ zu glauben, denn bei Sichtung der Besitzurkunden und Zeugnisse sah ich, dass Hans Pongratz am 12. Dezember geboren wurde. So wurde unser Adventskaffee gleichzeitig die Geburtstags- und Gedenkfeier für Unteroffizier Hans Pongratz:
Die Einheit von Hans wurde nach Finnland verlegt. Beim Rückzug trat er in einem nicht geräumten deutschen Minenfeld auf eine deutsche Mine. Die Mine zerfetzte ihm das rechte Bein, die Splitter hatte er in den Händen und am ganzen Körper. Das Bein hing nur noch an Fleisch und Sehnenfetzen, an der Uniformhose und am Stiefel. Sein guter Freund Ferdinand ( Ferdl) kroch zu ihm und wollte ihm helfen. Hans sagte dass er abhauen soll. „Hans Du spinnst!“ rief der Kumpel „Ferdl“. „Ich lass Dich doch nicht hier liegen! Leg Deine Hände um meinen Hals und halte Dich fest". So schleppte der Ferdl, seinen Kameraden Hans unter Einsatz des eigenen Lebens aus dem Minenfeld*. Hans kam ins Lazarett und wurde operiert. Als er nach der Operation aus der Narkose aufwachte lag der Retter „Ferdl“ neben ihm! Auch er trat auf eine Mine und verlor sein linkes Bein. Nach den Nachoperationen lag er im Lazarett in der Heimat und seine Mutter besuchte ihn. Als sie die Bettdecke zurückschlug und sein amputiertes Bein sah, brach sie in Tränen aus. Der Hans sagte darauf hin: „ Ich werde mich sowieso erschießen, denn so bekomme ich nie mehr eine Frau!“... weiterlesen...
Wikipedia: Weltweiter Druck durch nichtstaatliche Organisationen und der Mut einiger Regierungsvertreter führten am 3. Dezember 1997 im kanadischen Ottawa zur Unterzeichnung des Antipersonenminen-Verbotsvertrages („Ottawa-Konvention“), der seit dem 1. März 1999 als für die Vertragsparteien bindendes internationales Recht in Kraft ist. Bis Ende 2004 haben 143 Länder den Vertrag unterzeichnet, darunter 9 Länder, in denen die Ratifizierung noch aussteht. 41 Staaten haben die Konvention bislang nicht unterzeichnet, darunter Finnland, China, Indien, Iran, Israel, Nord-und Süd-Korea, Pakistan, Polen, Russland sowie die USA.
1 Kommentar:
Danke Hans - Jürgen
für diese starke Weihnachtgeschichte.
Neben der Besinnung und Vorfreude zwingt sie zu Ergriffenheit und zum Nachdenken.
So erlebten unsere Väter damals die Weihnachstzeit.
Wie gut es uns dagegen heute geht!
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