PS: Es ist eine bedeutende Sache für uns nachkommende Generation, aus Stary Bychow, Nachrichten und Bilder ( Pz.333) zu bekommen! Danke nach Stary Bychow und zu Oleg! - Der Server von mediafire ist wieder succes! Ihr könnt die Windmühlen und Türme von Stary Bychow sehen... Leider auch viele Sachen des verfluchten Krieges ... Heute morgen war ich bei Fritz Schneider. Über Dr. Klaus Schiller unterhalten. Fritz sagte mir, dass er einmal mit Klaus Schiller nachts durch den Wald gelaufen ist. Klaus Schiller sagte zu ihm: " Weisst Du Fritz, dass es auf der ganzen Welt eigentlich keinen "normalen" Menschen gibt!?" - Wie Sigmund Freud: "Der Mensch ist nicht Herr im eigenen Haus!" - Bei unserer Arbeit wird es wieder sehr deutlich! - Alles Psychopathen! = Leidende Seelen!
Bericht des Erkunderzuges I.Pz.Rgt.35 (AbtI.v.Lauchert) über den Angriff der Vorausabteilung v.Lauchert auf die Stadt
"Stary Bychow/Dnepr" am
4.7.1941
Durch
Zufall finde ich nach fast 40 Jahren eine Abschrift des obigen Berichtes, den
ich im Auftrag meines damaligen Kommandeurs Major v. Lauchert für das
Kriegstagebuch der I/Pz.Rgt.35 fertigen musste. Da meines Wissens noch nie über
die Erkunderzüge des Pz.Rgt. 35 in den Panzer-Nachrichten berichtet wurde, ist
er, wenn auch sehr nüchtern und sachlich geschrieben, vielleicht von Interesse.
Hugo Dams
Befehlsausgabe
am 4.7.1941 früh morgens.
Major
von Lauchert bildet mit einem Teil seiner Abteilung eine Vorausabteilung mit
dem Auftrag, die Stadt Stary Bychow und die Dnjepr-Brücken im Handstreich zu
nehmen.
Erkunderzug
1/35 folgt je nach Feindlage.
Der
Erkunderzug der Abt.v.Lauchert fuhr bei dem Angriff auf die Stadt Stary Bychow
zwischen den Panzern der 2. und 3.Kompanie. Die ersten 10 km wurden ohne
nenneswerte Feindberührung zurückgelegt. Ungefähr 4 bis 4 1/2 km vor der Stadt bekamen wir von vorne und halbrechts
starkes M.G.- und Infanteriefeuer, welches uns in Deckung zwang. Vom Feind war
vorläufig nichts zu sehen. Die Panzer fuhren rechts von uns in der alten
Richtung und versuchten von uns verständigt, den gut getarnten Feind zu finden
und zu vernichten. Nach kurzem Suchen und Abfahren einiger Kornfelder fuhren
sie schnell in Richtung Story Bychow weiter. Unterdessen arbeitete sich ein
Teil des Erkunderzuges über eine Anhöhe und eine Bodensenke, an verlassenen
russ. Schützenlöchern vorbei, bis zu einem Panzergraben vor, um dort in
Stellung zu gehen. Der Rest des Zuges folgte, und man konnte von dort aus gut
getarnte Schützenlöcher in nächster Nähe erkennen. Auch in der nächsten
Bodensenke sah man Schützenlöcher und auch vereinzelt Russen herumlaufen.
Halbrechts vom Panzergraben aus wurden von uns in ca. 400 m Entfernung 2
feindliche M.G. erkannt und unter wirksames Feuer genommen, sodass die
Bedienungen türmten. Dahinter in einiger Entfernung lag gut für uns sichtbar
unser Ziel, die schon zum Teil brennende Stadt Stary Bychow, in der unsere
Panzer verschwunden waren.
Nachfahrende
Panzer unserer Abteilung wurden von Feldw. Fiedler angehalten und genau über
die feindlichen Stellungen orientiert, die dann unter Feuer genommen wurden.
Der Erfolg muss jedoch gering gewesen sein, denn kaum waren die Panzer in
Richtung Stadt verschwunden, als die Russen versuchten, uns anzugreifen. Der
Versuch wurde noch 2 mal von ihnen unternommen. Jedoch ohne Erfolg. Jeder Versuch
scheiterte an unserem zusammengefassten Feuer, und sie mussten in ihre
Stellungen zurück. Auch mussten sie stärkere Verluste bekommen haben.
In
nördlicher Richtung konnte man einen langen Güterzug sehen, welcher die Stadt
verliess. Ebenfalls vereinzelte russ. Kolonnen.
Zwei deutsche Jagdflugzeuge umkreissten uns in geringer Höhe,
Zwei deutsche Jagdflugzeuge umkreissten uns in geringer Höhe,
eines
davon mit einer langen Rauchfahne hinter sich. Es musste einen Treffer erhalten
haben. Eine geglückte Notlanung erfolgte bei uns in der Nähe, und der Pilot kam
zu uns herübergelaufen. Nachdem das zweite Flugzeug sich überzeugt hatte, dass
der Pilot bei uns in Sicherheit war, verschwand das Flugzeug nach Norden.
Die
San.-Kräder standen ungefähr 500 m weiter rückwärts in einer Deckung. Einige
Hilfskrankenträger dabei, der Rest war zur Verstärkung bei uns im Panzergraben.
Plötzlich erschien auf der Strasse von Chutor russ. LKW. Einhundert Meter vor
den San.-Krädern hielt er an, und die Besatzung, 1 Oberleutnant und 3 Mann,
flüchteten in voller Ausrüstung. Der Oberleutnant und 2 Mann fielen unter dem
wohlgezielten Feuer der Hilfskrankenträger, der 3. Mann ergab sich.
Unterdessen
waren Feldw. Fiedler und OGefr. Barth über den Panzergraben hinaus unter
unserem Feuerschutz vorgegangen und hatten sich in eine Hütte eingenistet. Aus dessen
Fenster konnten sie den Feind unter noch wirksameres Feuer nehmen. Unangenehm
machte sich hinter unserem Rücken ein Schütze bemerkbar, welcher ab und zu von
hinten in unseren Graben schoss. Trotz allen Suchens war er nicht auszumachen.
Gegen 15.00 Uhr bekam dann auch der Gefr. Binder der 4. Kompanie
durch diesen Schützen einen Kopfschuss und war sofort tot. Zur selben Zeit
gingen hinter uns 3 rote Leuchtkugeln hoch. Da wir annahmen, dass wir nun von
hinten angegriffen würden und uns die Sicht durch ein grosses Kornfeld
versperrt war, zogen wir uns 500 Meter zurück, wo wir den Gefr. Binder
begruben. Dort trafen wir auch noch den Oberfeldw. Baumann der 2. Komp. mit
seinem Panzer, der über Funk die Abt. über unsere Lage verständigte. Gegen
19.00 Uhr kamen dann aus Stary Bychow 3 Pz.III der 2.Komp. unter deren
Feuerschutz wir im Convoy in hoher Geschwindigkeit durch die Stellungen
hindurch zur Stadt fuhren. Trotz dem Feuerschutz der Panzer und unserer
Maschinenpistolen wurden wir noch stark beschossen. Das Krad des Gefr.
Engelhardt bekam Treffer in den Reifen, Spritkanister und auf den Karabiner,
meine Maschine einen Schuss in den Scheinwerfer und auf die Vorderradfederung.
Uffz. Büttner erblickte bei der Durchfahrt durch die Stellung im Kornfeld den
Russen, der den Gefr. Binder auf dem Gewissen hatte und erledigte diesen mit
einem Karabinerschuss.
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