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Armin Fischermeier trauert um seinen langjährigen Freund der Panzerkameradschaft Nürnberg und gibt bekannt ...
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... klang einst ein Lied und seit gestern neige ich dazu diesen Blog langsam zu beenden.
Es scheint die Zeit dazu gekommen zu sein.
Unser historisch arbeitender Freund aus Moskau machte mich auf eine Versteigerung von Bildern in EBAY aufmerksam:
http://www.ebay.de/sch/avdpl-2008/m.html?_nkw=&_armrs=1&_from=&_ipg=&_trksid=p3686
Ich erkannte schnell an den Bildern, dass es sich um Aufnahmen von der II. Abteilung des Pz.Rgt.35 handelte.
Ich sah anhand der Adresse des Verkäufers, dass es sich um einen Zirndorfer Verteranen handeln musste.
Am Abend rief ich den Verkäufer an und fragte nach der Person des Veteranen. Er antwortete, dass die Verwandten ihn gebeten hätten, dies vertraulich zu behandeln und den Namen des Veteranen nicht zu nennen!
Anhand unserer Mitgliederliste der Nürnberger Kameradschaft kamen ja nicht allzu viele in Betracht. Aber die Tatsache, dass man einen verstorbenen Veteranen quasi verstecken muss und dann trotzdem seine Bilder versteigern lässt, macht mich mutlos.
Wir arbeiten hier mit Menschen aus vielen Nationen zusammen, die durch den deutschen Einmarsch unsagbares Leid erfahren haben. Sie sind es die unser Verhalten beurteilen! Die das Recht haben mich, uns und unsere Arbeit zu beurteilen, und zu kritisieren.
Noch nie seit der Arbeit am Blog und dem Regiment habe ich eine einzige negative Mail bekommen!
Und ausgerechnet unsere Nachfahren dieser Soldaten diesen Regimentes verstecken den Namen des Veteranen und scheuen sich jedoch nicht seine Fotos, die Erinnerung an Gefallene, Vermisste, Kameraden uns vorzuenthalten und dann doch zu verhökern um eine paar läppischen Judas-Euro willen?
Viele Kinder, Enkelkinder, Verwandte suchen händeringend nach einem Bild ihres nahestehenden Menschen!
Manche Kinder haben ihren Vater nie gesehen und hoffen durch meine und unsere Recherche vielleicht doch noch wenigstens ein Angedenken an den nie gesehenen, für immer verlorenen Menschen zu bekommen.
Wir verweigern auch den Menschen in den Kriegsgebieten die Information!
In einem der Bilder sieht man Posen sowie Stary Bychow. Den Menschen dort wird nochmal ein Teil ihrer Geschichte vorenthalten!
Ein Frau in Weissrussland sagte zu mir:
" Nur die Deutschen hatten Photoapparate!
Nur die Deutschen hatten Zeit ihren vermeintlichen Sieg zu fotografieren, wir Russen hatten keine Photoapparate! Ihr könnt uns jetzt einen wichtigen Teil unserer Geschichte zurückgeben!"
Hat das jemand dieser Ebay Versteigerer eigentlich wirklich inhaltlich begriffen?
Alle unsere veröffentlichen Bilder sind auf eigene, teilweise erheblichen Kosten besorgt, beschafft, gescannt und öffentlich gemacht!
Ich würde mich schämen, auch nur einen Cent dafür zu verlangen!
Jeder Nation ihren Dichter und ihr spezielles Gedicht!
Den Deutschen Friedrich von Schiller und: "Die Räuber"
Und dann werden bis jetzt immer und bei jeder Nachfrage, selbst kleine digitale Kopien verweigert mit fadenscheinigen Begründungen, das Urheberrecht würde verletzt und die Bilder im Wert gemindert werden.
Von verletzter Ehre einem Gestorbenen, von verweigerter Information einem Kinde gegenüber, von zurückgehaltenem Bilde einem Verwandten gegenüber ist keine Spur!
Selten ist ein Panzermann alleine auf einem Bild zu sehen. Meist im Kreise seiner Panzer - Besatzung, seiner Kameraden. Die mit abgebildeten Kameraden können die Väter, Verwandten von unseren oft verzweifelt Suchenden sein!
Das ist aber kein Einzelfall, sondern beinahe schon die Regel!
Von etlichen Fällen weiss ich, dass Kinder und Nachkommen existieren welche alle Erinnerungen einem Auktionbshaus überlassen. Wenn sie wenigstens das Geld spenden würden!
Auch ich würde auf Knien danken, fände ich noch Bilder vom Olt. Hans G. Müller und der ersten Kompanie. Alle seine Besitztümer sind in den Bombennächten mitsamt der Wohnung verbrannt. Die kümmerlichen Reste seiner Habe gab mir seine Mutter als Erbe mit der einzigen Bitte:
"Ihren geliebten Sohn Hans nicht zu vergessen!"
Das ist mein eigentlicher Auftrag
, den ich nun
seit mehr als dreissig Jahren erfülle ...
Wir sind keine Nazis und brauchen uns für unsere Arbeit nicht zu schämen!
Olt. Gerhard Georgi sagte zum frischgebackenen Vater, Benzinfahrer Gefr.Becker:
"Ich gebe Ihnen einen guten Rat; denken Sie nicht zu laut!" - Laut zu denken war bereits tödlich! ( Die weitergeleitete Denunzierung eines Kameraden hätte den Tod von Becker bedeutet! Es gab schon Verhöre, welche tödlich waren!) Olt. Georgi hat hier gegen seinen Befehl aus Menschlichkeit gehandelt! Er hat viel riskiert um das Leben dieses Mannes zu retten!
Ohne wahrheitsgemässe Aufarbeitung der Geschichte blühen aber wieder fehlgeleitete Ideen auf, wie wir jetzt gerade wieder in einem spektakulären Prozess erleben. Das wären niemals Sympathisanten dieser Panzermänner gewesen, oder geworden!