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Über jeden Soldaten liesse sich ein Buch schreiben...

Dienstag, 19. Juli 2011

12.7.1941 Tagebuch Lt. d.R. Hans Müller z.Zt. Ordonnanzoffizier I. Abt. Major v. Lauchert

Morgens Abfahrt - lange Fahrt, unendlich viel Staub aber vom Feind nichts zu sehen.
Gegen Mittag plötzlich starker Feindwiderstand bei Ryskowska. Die Kompanie fährt als I. Treffen, ( Wie bei Ritterturnieren! Anm. Verf.) plötzlich bekommen wir Artilleriefeuer im direkten Schuss von links aus einem ungefähr 500 Meter entfernten Busch. Feldwebel Dreher fährt wie ein Wilder auf eine erkannte Artilleriestellung los, um sie zu überrennen. Dabei übersah er ein flankierendes Geschütz, das vom Kompanieführer beim Abfeuern erkannt wurde.
Er sah sofort die Gefahr für Fw. Dreher und rief ihn zurück. Aber er hörte nicht. Vielleicht ging der Funk nicht, vielleicht in der Hitze des Angriffs überhörte er den Befehl, der wie eine Warnung immer wieder kam. "Dreher zurück fertig!" Plötzlich knallte es vorne und um Dreher. Fw. Dreher bootete aus und sauste mit seiner Besatzung zurück. Darauf umfasste die Kompanie mit der inzwischen eingetroffenen 3. Kompanie ( Lt. Krause) die Artilleriestellung von rechts nach links weit ausholend und vernichtete viele Geschütze.
Kurz darauf wurde die Kompanie vom Abteilungsgefechtsstand zurückgerufen. Bei Fw. Dreher wurde der Fahrer und der Ladeschütze verwundet. Ausserdem wurde Uffz. Wieser durch Splitter am Bein verwundet. In einem Wäldchen zog die Abteilung unter, während die Kompanien eine Art Igelstellung einnahmen und sicherten.

Fw. Erwin Dreher †
Fw. Dreher hat einmal unseren Heinz Goller entsetzlich "geschliffen" weil der ihm ein Fräulein ausgespannt hatte. Er ist hoch dekoriert mit DK in Gold bei Teploje 1943 gefallen.

11.7.1941 Tagebuch Lt. d.R. Hans Müller z.Zt. Ordonnanzoffizier I. Abt. Major v. Lauchert

Seit dem frühen Morgen sind wir schon marschbereit. Ich musste zweimal zum Regiment fahren. Endlich gegen Nachmittag geht es ab. Fahren durch Stary Bychow und wieder schiesst der Russe verdammt genau auf die Strasse und besonders auf die Brücke. Es ist seltsam, mit welchem Gefühl ich nun zum zweiten Male die Stadt durchfahre... Häuser, welche damals uns deckten, sind nur noch Ruinen. Kamine und die Moschee stehen als einziges Merkmal einer Stadt noch. ... Da fiel Breu, da schoss das MG, und hier wurde der verwundet, so dachte ich und meine Gedanken waren weitab von der momentanen Wirklichkeit. Ein ganz in der Nähe einschlagender Artillerietreffer riss mich aus den Träumen. Nach Überschreiten der Kriegsbrücke geht es flott weiter in Richtung Rogatschew. Leider geht es nicht weiter, wir biegen plötzlich ab und bleiben in einem Dorf über Nacht. Unser Abteilungskommandeur von Lauchert hat sehr interessanten Besuch "Graf von Stauffenberg", ein Major aus dem Führerhauptquartier. Er erzählte sehr interessante Angelegenheiten! Es war eine prächtige Nacht, ringsum der Himmel rot. Wir selbst sassen etwas erhöht und konnten uns gar nicht sattsehen.

Uffz. Fritz Steguweit u. Gen.v.Langermann u. Erlencamp

Bild aus unserem Archiv mit grosser Auflösung für Christian Steguweit 
Sehr geehrter Herr Zeis. (Auszug) Ich bin während meiner Recherchen über die Seite des Pz-Rgmt.35 gestossen. Dabei bin ich auch auf ein ganz besonderes Fotos aufmerksam geworden, welches Generalleutnant von Langermann und Erlencamp mit meinem Grossvater (Fritz Steguweit zu dieser Zeit Uffz.) abbildet.Mein Grossvater war von 1938 bis zum 3. Oktober 1942 von Langermanns persönlicher Fahrer und ist deutlich als solcher auf dem Foto zu erkennen. Ich bin auf der Suche nach diesem Foto in höherer Auflösung, da es das einzige Foto meines Grossvaters mit von Langermann ist das ich über die Jahre finden konnte. Ich wollte Sie fragen, ob sie mir diesbezüglich weiterhelfen könnten.
Gefunden habe ich das Foto unter dem Link "Bildarchiv Teil I Pz.Rgt.35" und es ist Teil des Bildes 2010-11-24_145329.jpg auf der Seite: http://www.mediafire.com/?t4as6a3tj7u9p
Ich wäre Ihnen für jegliche Weiterhilfe in dieser Sache sehr dankbar, und bin auch sehr gern bereit sie persönlich anzurufen und dies telefonisch weiter zu besprechen. Beste Grüsse aus London, Christian