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Über jeden Soldaten liesse sich ein Buch schreiben...

Dienstag, 19. Juli 2011

11.7.1941 Tagebuch Lt. d.R. Hans Müller z.Zt. Ordonnanzoffizier I. Abt. Major v. Lauchert

Seit dem frühen Morgen sind wir schon marschbereit. Ich musste zweimal zum Regiment fahren. Endlich gegen Nachmittag geht es ab. Fahren durch Stary Bychow und wieder schiesst der Russe verdammt genau auf die Strasse und besonders auf die Brücke. Es ist seltsam, mit welchem Gefühl ich nun zum zweiten Male die Stadt durchfahre... Häuser, welche damals uns deckten, sind nur noch Ruinen. Kamine und die Moschee stehen als einziges Merkmal einer Stadt noch. ... Da fiel Breu, da schoss das MG, und hier wurde der verwundet, so dachte ich und meine Gedanken waren weitab von der momentanen Wirklichkeit. Ein ganz in der Nähe einschlagender Artillerietreffer riss mich aus den Träumen. Nach Überschreiten der Kriegsbrücke geht es flott weiter in Richtung Rogatschew. Leider geht es nicht weiter, wir biegen plötzlich ab und bleiben in einem Dorf über Nacht. Unser Abteilungskommandeur von Lauchert hat sehr interessanten Besuch "Graf von Stauffenberg", ein Major aus dem Führerhauptquartier. Er erzählte sehr interessante Angelegenheiten! Es war eine prächtige Nacht, ringsum der Himmel rot. Wir selbst sassen etwas erhöht und konnten uns gar nicht sattsehen.

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