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Über jeden Soldaten liesse sich ein Buch schreiben...

Samstag, 2. Juli 2011

3. Juli vor siebzig Jahren:

8:oo - Abmarsch - zurück nach Swislotsch. Von dort aus nach Bobruisk.
10:oo - Bobruisk - Sonderaufgabe für Hans Müller, Erkundung von Wegen die für LKW befahrbar sind, da alle anderen Teile der Division ausser dem Panzerregiment 35 über die Eisenbahnbrücke (Archivbilder) fuhren.
Schlimme Waldfahrt - Laufrollen gefressen!  Umstieg mit Bauer - die zweite gesprengte Brücke - Nächste Aufgabe, eine Furt zu suchen.Übersetzen der Abteilung.
20:oo - Cossel treibt zur Eile an! Er schickt Lt. König ( Fahrer Edi Achatz) mit Fw. Martin Schneider, Fw. Martin Göhrle und Uffz.Pöbster ( Fritz Schneider Ri.Sch.) voraus, um dort zu sichern.
Einige Pz. von Lt. Burkard bleiben im Sumpf stecken.
Einige Panzer fielen noch wegen abgeworfener Ketten aus, so dass am Ende des Tages nur noch der Pz.Nr.100 mit den drei leichten Wagen losfuhr. Nach schlimmer Fahrt zwischen dem Gegner im Walde, erreichen der Rollbahn. Müller muss noch einmal zurück, um einen Pionier Leutnant zurückzubringen. Er findet glücklicherweise auch wieder zurück. Schlaf an der Rollbahn zwischen Russen und Deutschen...
In der Zwischenzeit hatte Lt. Burkard seinen Panzer auch wieder flott bekommen und musste nur noch die Ketten auflegen.

1. und 2.Juli vor siebzig Jahren:

1.Juli, nach der kurzen Feier für Olt.v. Cossel frühes Wecken und schnelle Weiterfahrt Richtung Swislotsch. Die Schützen des Rgt. (IR 12) hatten bereits die Brücke bei Swislotsch genommen und einen Brückenkopf gebildet. Gegen Mittag wurde Swislotsch erreicht. Auf unbeschreiblichen Wegen zur Beresina. ( Hans Müller hat ein eigenartiges Gefühl am Schicksalsfluss Napoleons zu stehen) Die Brücke schwankte und ein Panzer fiel in die Beresina. Stellung im Wald an der Beresina.Grosser Hunger, keine Verpflegung! Schweine werden geschlachtet und gebraten.
2.Juli vor siebzig Jahren:
Früh um 9:oo erfährt Hans Müller vom Tod seines guten Freundes Olt.Georg Braun (Art.Rgt.103) aus Bamberg. Er ist schwer erschüttert.Fährt zur Abt. und besucht dessen Grab. Man erzählt ihm den Vorfall:
Zwischen Swislotsch und der Beresinabrücke wurde die Kolonne von einem Eisenbahngeschützzug (Archivbilder) angegriffen. Schorsch ließ sofort ein Geschütz abprotzen und nahm als Geschützführer den Kampf auf. Er zwang den Zug zum halten und nach kurzem Feuergefecht verließen die ersten Soldaten flüchtend den Zug. Nachdem der Zug inzwischen auch von mehreren nachfolgenden Einheiten wild beschossen wurde, verfolgte Schorsch die russischen Soldaten weiter in den Wald. Dabei traf ihn die MG Garbe einer Soldatin.

Nachmittag war die Feier unter dem Sonnenschirm.
Um 18:oo Erkundung der Bersinabrücke  wegen der Möglichkeit einer Überquerung mit den Panzern. Ergebnis: Höchstens für LKW geeignet. Bei Panzern würden zuviel Ketten- und Antriebsräder brechen.
Besichtigung des Panzerzuges von "Schorsch" Braun. Wieder zurück in den Wald an die Beresina.