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Über jeden Soldaten liesse sich ein Buch schreiben...

Samstag, 19. November 2011

1943 Bahnhof Derjugino - Jagdkommando Huzel - Lt. Heinz Burkard mit Hund

Das ist alles mit den Augen des Lt. Wilfred Grigat gesehen. Es ist ein fortlaufender Film. Nicht im Streichelzoo, sondern als Jagdkommando in den russischen Dörfern. Es schaut alles sehr harmlos aus, war es aber nicht. Die Soldaten kommen vom Einsatz, es geht weiter zu anderen Dörfern. Warum und wieso gerade diese Motive gewählt wurden, lassen nur Vermutungen zu. Was hier verarbeitet wurde, warum sich so viele Soldaten einem lieben Tier zuwandten, kann man nur vermuten.

Der Herr Oberveterinär schaut sehr skeptisch... Hptm. Huzel scheint eher amüsiert zu sein.

1 Kommentar:

  1. Hans – Jürgen Zeis schreibt:
    Das ist alles mit den Augen des Lt. Wilfred Grigat gesehen. Es ist ein fortlaufender Film. Nicht im Streichelzoo, sondern als Jagdkommando in den russischen Dörfern. Es schaut alles sehr harmlos aus, war es aber nicht. Die Soldaten kommen vom Einsatz, es geht weiter zu anderen Dörfern. Warum und wieso gerade diese Motive gewählt wurden, lassen nur Vermutungen zu. Was hier verarbeitet wurde, warum sich so viele Soldaten einem lieben Tier zuwandten, kann man nur vermuten.

    Hans – Jürgen hat Recht.
    Wenn man Jahre lang kämpft und töten muss um nicht selbst getötet zu werden. Wenn man ständig Kameraden begraben muss, fragt man sich zwangsläufig ob nicht auch seine eigene Erkennungsmarke bald zerbrochen wird. Jeder muss sich selbst mit diesen Gedanken auseinander setzen, um nicht den Russlandkoller zu kriegen.
    Liebe und Trost sind fern vom Krieg. Ein Hund war schon immer ein treuer und ehrlicher Freund des Menschen.
    Sogar manchmal eine Katze oder sogar ein Fuchs.

    Vor 67 Jahren, im Oktober 1944, schreibt mein Vater der Ogfr. Günter Schröder vom Pzrgt.35 (Waffenmeistergehilfe und Kraftfahrer des Werkstattwagens der Waffeninstandsetzungsstaffel unter Ofw.Klomp) aus Lettland/Kurland:

    Zum Briefeschreiben zog ich mich, wie jetzt oft, in das Führerhaus meines Werkstattwagens zurück. Ich legte mir ein Brett auf die Knie, und konnte so in Ruhe meiner Eva schreiben:
    Mein Wagen steht zwischen Scheunen, die zu einem Gut gehören. Das Herrenhaus liegt unmittelbar dahinter. Ringsum sind Felder, auf denen
    Kartoffeln und Korn wachsen, welche noch nicht geerntet sind. Im Tal stehen einige Weiden und dahinter liegt eine Höhe. Auf der anderen Seite dieser schönen Landschaft befindet sich ein Wald.
    Vier Tage später ziehen wir in einen Bunker ein.
    Wir haben uns einen Lehmofen in den Bunker gesetzt, so ist es schön warm.
    Die Nächte werden schon wieder kühler.
    Sogar eine kleine Katze habe ich gefunden. Milch ist nicht vorhanden, und Brot frisst sie nur, wenn man es ihr vorkaut. Es ist mühsam, die Katze zu füttern. Heute kaue ich, und morgen muss der Erich vorkauen. Irgendetwas muss der Katze aber doch nicht gefallen haben, denn bald verlässt sie uns wieder.
    Die allgemeine Lage hier ist auch daran zu erkennen, dass ich sonst fast täglich geschrieben hatte. Jetzt, im Oktober 1944 gibt es nur noch 4 Briefe von mir.
    Wir sind ständig mit vielen Stellungskämpfen beschäftigt und haben kaum Zeit Briefe zu schreiben.
    Ein Kamerad hat einen kleinen Fuchs gefunden und gezähmt. Er läuft ihm ständig wie ein Hund hinterher.
    Andere Kameraden halten sich einen Hund. Ich hätte auch gern so ein treues Tier. Leider ist mein Chef dagegen. Er liebt keine Hunde.

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