Extra Blog - Seiten

Über jeden Soldaten liesse sich ein Buch schreiben...

Montag, 4. Juli 2011

5. Juli 1941

5.7.41
Lt. Hans Müller
Jetzt Ordonnanzoffizier i. Abt. Stab Major v. Lauchert

( Tagebuch Lt. Müller) Es gelten als gefallen: Olt. v. Cossel, Fw. Göhrle, Achatz, Turbanisch, Gerlsberger, Stössel, Ostwald, Lindenberger.
Als vermisst, weil sie nach Aussagen verwundet sind: Lt.König, Voltz, Ebersberg, Krampert, Hofweber. - Verwundet in Gefangenschaft: Renner, Büchner.Diesseits der Brücke gefallen: Breu.
Lt. Müller ist unzufriefden mit seinem neuen Kommando. Er wäre lieber bei seiner Kompanie geblieben. Olt Rosshirt muss die 1. Kompanie übernehmen, ausserdem ist die 1. Kompanie so geschwächt, dass sie kaum einen Zug zusammenbrachte. Er fühlt sich als Laufbursche in Uniform für den Adjudanten. (Lt. Esser)
8:oo - Abmarsch der I. Abteilung Pz.Rgt.35
Es geht etwas zurück in eine Ortschaft. Quartier in einer früheren Kirche, welche umfunktioniert wurde. An den Wänden hängen Propagandaplakate und Schriften der komm. Partei. Wo einst der Altar stand, war eine kleine Rednerbühne gebaut.
14:oo Eine deutsche 15 cm Batteriestellung in der Nähe wird beschossen - Es gibt Tote und Verwundete. Es wurde wieder ruhig.

Was keiner weiss: Auf der Brücke liegen die Toten, 5 Panzer stehen auf der anderen Seite über der ersten Brücke...
Olt. v. Cossel konnte sich mit einigen Panzerbesatzungen retten.
Den Toten auf der Brücke fressen die Ameisen als erstes die Augen aus. Wenn sie gefunden werden, dann werden die Deutschen eine Gräueltat der Russen vermuten. Es wird danach eine umfangreiche Untersuchung eingeleitet mit Vernehmung inzwischen gefangener Russen. Maj. v. Lauchert schmiedet schon Rachepläne und Vergeltung. Erst später werden die Deutschen die Ameisen als "Kriegsverbrecher" entdecken. Der Krieg beginnt an der Front zu eskalieren.
Fritz Schneider: Mit Gasmasken wurden die fürchterlich stinkenden Leichen geborgen. Es war unbeschreiblich. In den Panzern stand das Blut knöcheltief. - Dieser Gestank! 
Fahrer Voltz zu Fritz Schneider: "Unsere Rettung waren die Kettenglieder, die wir vorne aufgebracht hatten. Wir hatten über sechzig Treffer auf der Blende".
Fahrer Voltz entkam aus russischer Gefangenschaft - wie, das weiss keiner. Er soll der beste Fahrer überhaupt gewesen sein, soff aber einen Kasten Bier alleine aus. Konnte mit dem Panzer über Gräben springen. Auf einer rasanten Tal Fahrradfahrt von Schesslitz nach Bamberg hat er sich nach einem Sturz in einen Bach das Genick gebrochen haben und ist ertrunken.









Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen