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Über jeden Soldaten liesse sich ein Buch schreiben...

Hptm. Gerd Georgi - Chemnitz

an dieser Stelle erst einmal einen Dank an Gerd Georgi den treuen Sohn, ohne den dieser Blog und mein Engagement gar nicht entstanden wäre, denn nur der unermüdlichen Forschungsarbeit des Sohnes ist es zu verdanken, dass mir Zugang zu wichtigen Zeitzeugen und uneingeschränkt umfangreiches Material zur Verfügung gestellt wurde. Das war sicher die Initialzündung mit jahrelangen, unabsehbaren Folgen...

Hauptmann Gerhard Georgi
Einer der Protagonisten des Regimentes und Mitglied der ersten Garde. Unwahrscheinlich tüchtig und ein ganz besonderer Offizier. Es ließe sich noch viel über ihn berichten, aber erst einmal der Reihe nach...
Er kam von Panzer 3, wo er mit seinem Bruder Werner (Fahrer von Hptm. Merker) in Mödling war. Dort verstarb sein Bruder und ist auf dem Friedhof von Mödling begraben. Karl Schneider kannte beide Brüder sehr gut aus seiner eigenen Zeit bei Pz.3 und kam dann in die 3. Kp. als I-Staffel Führer zu Gerd Georgi. Am 8.Juli 1943 wurde der Krieg im Osten endgültig verloren. Man brauchte auch keine großen Strategen mehr, sondern nur noch "Beisser" die mit allen Mitteln und ohne Rücksicht auf Menschen und Material, die Clique der Verantwortlichen möglichst lange am Leben erhielt.
Olt. (Hptm. posthum) Georgi wurde nie auf dem Schlachtfeld gefunden und die Suche nach seiner Leiche forderte wieder Opfer. Sein "Spieß" Woidtke fiel dabei mit sieben Soldaten.
Selbst nach dem Kriege suchte der russische Geheimdienst nach ihm in Chemnitz, denn man vermutete seine Rückkehr.

Als sich im Frühjahr die Frage nach einem I-Staffel stellte, wollte Olt. Georgi, den in der Auswahl aufgestellten Karl Schneider gar nicht. Er war ihm schlicht zu klein!
Klein, aber oho! So entwickelt sich das manchmal und Karl Schneider war der beste Biograph, den sich Olt. Georgi nur wünschen konnte. Der ausgewählte Kandidat von Olt. Georgi war einen Kopf größer und versprach mehr Autorität. Doch es kam anders. Als sich Karl Schneider bei Olt. Georgi vorstellte, stand ein defekter Panzer IV in der Werkstatt des Chefs der III.Kompanie zum Abtransport in die Werkstatt der Kompanie. Georgi wies Karl Schneider ein. Karl Schneider machte sich gleich an die Arbeit und fragte nach dem Panzer: "Der ist kaputt und muss in die Werkstatt der Kompanie gebracht werden!". Karl Schneider besah sich den Schaden und stellte fest, dass durch hebeln und drücken des Motors, sich der Anlasser ausbauen ließ. Das war ein besonderer Trick, der jedoch nur bei dieser speziellen Ausführung dieses Panzers noch möglich war.
Er reparierte an Ort und Stelle zur großen Überraschung der ganzen Mannschaft trickreich den Panzer. Später kam Olt. Georgi vorbei, sah den noch immer am gleichen Ort stehenden Panzer und pfiff seine Leute an, warum der Panzer noch immer nicht in der großen Werkstatt sei.

Karl Schneider verkündete stolz seine sofortige Reparatur. Olt.Georgi: "Melden Sie sich später bei mir!" Karl Schneider meldete sich danach bei Olt. Georgi und hoffte wahrscheinlich auf die Belobigung. Georgi langte in die Schublade seines Schreibtisches, zog auf und legte ein paar weiße Handschuhe vor Karl mit den Worten: " Hier haben Sie ein paar Handschuhe, die tragen sie ab jetzt ununterbrochen. In vierzehn Tagen melden Sie sich wieder mit den Handschuhen, - wenn sie schmutzig sind, dann sperre ich Sie ein! Ihre Aufgabe ist es nicht selbst zu reparieren, sondern Sie sollen Ihren Leuten zeigen und lernen, wie repariert wird!"
 -  Auch so war Olt.Georgi... Das war der Geist der Zeit in der Deutschen Wehrmacht.

Am 8.Juli musste Karl sich melden, um eine gefundene Leiche zu identifizieren. Es war ein Panzer Oberleutnant mit dem Deutschen Kreuz. Das Gesicht war unkenntlich zerstört und dieser hatte rote Haare und wurde somit nicht als Olt. Georgi identifiziert und dieser blieb seitdem vermisst.






















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