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Über jeden Soldaten liesse sich ein Buch schreiben...

Sonntag, 3. November 2013

Der Landser und die arme Sau...

War dem Pferd die Bestimmung auferlegt, als Kulturträger der Menschheit zu dienen,
so bedarf es der Ehrung der armen Sau, ohne die kein Krieg in europäischen Gebieten möglich gewesen wäre.Im Gegensatz zum Pferd musste sie noch als Vergleich für alle Niederungen des menschlichen Charakters dienen und mit ihrem Namen alle Variationen der menschlichen Niedertracht beschreiben. Alle Flüche und Verwünschungen für menschliches Leid der Soldaten, sei es in der Ausbildung, oder im Kriegseinsatz, gipfelten oft in Bezeichnungen und Vergleichen mit diesem so unglaublich reproduktionsfähigem, überlebensfähigem Säugetier. Allen tausende Jahre langen Verfolgungen zum Trotz beweist es uns heute noch täglich seine Überlebensfähigkeit und straft uns scheinbar mit seiner Präsenz an den dichtest befahrenen Schnellstrassen, trotz nachtsichterhellenden Zielfernrohren und Wärmebildkameras. Ehrung, gar Würdigung kam nie in Betracht. Im Zuge der EU wurden große Schlachthöfe in den Städten aufgelöst. Die Auschwitz, Treblinka, Sobibor, die Stalingrade für Millionen von Säugetieren wurden nicht etwa zum Andenken an millionenfachen Tod in Gedenkstätten umgewandelt, nein! Hier zeigt sich das wahre Gesicht der Gattung Mensch. Hier offenbart sich die wahre Geisteshaltung, die wahre Moral der sogenannten hochzivilisierten Gesellschaft. An den Geringsten unter uns, sollten wir uns erkennen, aber es sind keine Geringen. Es sind intelligente, hochentwickelte Säugetiere, deren Schicksal die betroffenen einfachen Soldaten oft so grausam an ihr eigenes Schicksal erinnerte...Sie gaben den Tod, sie nahmen den Tod und fühlten sich oft in der gleichen Rangordnung wie das arme Schlachtschwein, das ihnen das Überleben sicherte.

frühes (unbezahltes) Opfer des Pz.Rgt.35 in Polen...

 
dieses arme (unbezahlte) Schwein sicherte mit dem Federvieh 1943 das Überleben der "Grislybärentruppe" Pz.200 Pz.Rgt.35
Zur Verstärkung der Semantik lieferte das Schwein, oder die Sau einen schier unerschöpflichen deutschen Wortschatz und lässt sich mit keinem anderen Lebewesen, das unseren Aufstieg zur Krone der Schöpfung begleitete, auch nur annähernd vergleichen.

Unter allen Schimpfwörten, welche im Zusammenhang mit diesem unschuldigen Tier überhaupt gebildet werden konnten gab es im militärischen Bereich das grausamste, böseste Schimpfwort über einen Soldaten, zu dessen ein Landser überhaupt fähig sein konnte: das "Kameradenschwein" Es war der vernichtendste und abfälligste Ausdruck für Verrat, Kameradendiebstahl, der immer präsenten Denunzierung, Verweigerung von Hilfe und dessen Titelverleihung meist eine lebenslängliche Ächtung zur Folge hatte.

Zu Sau gibt es unzählige Sprichwörter. Im Guten wie auch im Schlechten begleitete der Vergleich mit der Sau, oder dem Schwein Glück und Beschimpfung... Beleidigung, oder Glückwunsch. Nicht der Adler, sondern das Schwein müsste unser aller Wappentier sein. Nur dem Eber gebührte die Beförderung zum Wappentier im Regiment und wurde zum Symbol der II.Abteilung als springender Eber am Panzerturm.
Stolz nannten sich erfindungsreiche Werbetexter des Regimentes noch 1944 "Die Eberbacher"

Jedes Jahr werden weltweit rund 1,3 Milliarden Schweine für die Fleischproduktion geschlachtet. Über die Hälfte dieser Schweine wird in Asien gehalten
In den Schlachthöfen der EU werden jährlich rund 360 Millionen Schweine, Schafe, Ziegen und Rinder sowie mehrere Milliarden Stück Geflügel zur Fleischgewinnung geschlachtet.
Schweineschlachtungen: USA (rund 112 Millionen pro Jahr) und Brasilien (über 33 Millionen pro Jahr)
In Brütereien werden rund 330 Millionen Eintagsküken getötet.

Will man wissen, wie die Menschen sein können, dann braucht man sich nur erinnern  wie sie sein konnten und zu was sie fähig waren. Ich danke Gott für den unwahrscheinlichen, unbeschreiblichen und wunderbaren Frieden an einem grausamen Tag. Eigentlich sollten alle Deutschen heute dem "Erntefest" gedenken und Kerzen anzünden... Ich tue es für dieses Regiment, seine Toten, seine Schuldigen. Heute ist einer meiner persönlichen Volkstrauertage...  .