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Über jeden Soldaten liesse sich ein Buch schreiben...

Donnerstag, 25. April 2013

Die Gefangenen ...

Bei der Gelegenheit eine Tatsachenerzählung:
Mein Vater hatte im Herbst 43 Heimat - Urlaub...
Nürnberg, Maxfeld, Schmausengartenstrasse 9 - Hinterhaus... Fam. Zeis
Er trat früh morgens vor das schmiedeeiserne Tor des Vorderhauses, welches mit einer Mauer das Nebenhaus abtrennte. Da wurde eine lange Kolonne Kriegsgefangener zum Arbeitseinsatz vorbeigeführt.
Zu dieser Zeit produzierten die Haushalte nur Asche aus den Holz und Kohle - Öfen und etwas Bioabfall. Ein Aschhe Kübel mit ca. 30 Liter reichte die halbe, oder ganze Woche. Weil die Asche meist noch heiß war, waren die Behälter aus Metall. Diese Mülleimer wurden von den "Kehrichtbauern" wie wir sie nannten, in die Müllautos entleert. Das war eine staubige und schmutzige und eigenartig riechende Arbeit.
In einem dieser, vor den Häusern auf den Gehwegen abgestellten Kübel hatte eine Hausfrau einen Strauss verblühter Astern gelegt.
Als die Kolonne der Gefangenen die Höhe meines vor demTor wartenden Vaters passiert hatte, sprang ein Russe aus der Reihe, riss die Köpfe der verblühten Astern ab - und stopfte sie sich in den Mund!
Mein Vater griff sich spontan angesichts dieser überraschenden Erkenntnis der halbverhungerten Russen in die Jacke, riss seine Zigarettenpackung auf und warf die Zigaretten in die Kolonne.
Es gab sofort einen grossen Tumult - die Kolonne geriet durcheinander und jeder versuchte eine Zigarette zu erhaschen. Zigaretten war genauso wichtig wie Essen! Es war eine Kostbarkeit.
Mein Vater tat dies aus reinem Instinkt und Menschenwürde - eine Selbstverständlichkeit für jeden Soldaten mit Herz und Verstand.
Das hatte jedoch sofort Folgen. Ein Posten kam auf ihn zu und verlangte sofort seine Papiere ( Ausweis, Soldbuch, etc.) Dann erklärte er, dass sofort Meldung gemacht würde und der Truppenteil meines Vaters verständigt werden würde.
Mein Vater sagte sofort, dass er Frontsoldat und auch in Russland eingesetzt ist...
Er sagte, dass auch er jederzeit ebenfalls sehr schnell Kriegsgefangener sein könnte und dann auch auf eine menschliche Behandlung hoffen würde!
Vielleicht hat dies den Posten nachdenklich gemacht, denn mein Vater hat nichts mehr über diesen Zwischenfall gehört...
Die Behandlung der russischen Kriegsgefangenen  war jedenfalls zu dieser Zeit an diesem Ort in Nürnberg unmenschlich und grausam!






Die Nürnberger Panzerkameradschaft 1987

Namensliste wird noch komplettiert und bearbeitet ...
Luber
Dietsch
Olt. Fritz Schneider - Kp.Chef 8.Kp. - Nürnberg
Olt. Hellmuth Seiter Ersatz Abt. Bamberg - Nürnberg
Hptm.Gerhard Lange - Nürnberg
Lt.. Dr.Rudi Hautmann - Nürnberg zuletzt dt.Afrika Korps
Lt.. Dr.Heinz Ludwig 35- zuletzt Pz.Abt.129 - Nürnberg
Rose
Hans Wehner - Nürnberg
Oswald
Volleth
Tag
Hans Luther San. Fw. (SOS im Panzersturm)

Franz Schneider ( Pz. Mann Panther Abt.)
Armin Fischermeier

Kämpfer
Bürkel - Petersaurach

Hirth
Schellenberger
Fischer

... und Heinz Goller - Nürnberg und vielen anderen, hier noch nicht genannten Veteranen.

Die 8. Kompanie bildete in der Kameradschaft einen eigenen Kreis mit:
Waldemar Barthels - Lohr
August Dürr - Schwarzenbach / Saale
Ludwig Fritzmann - Zeil am Main
Georg Hofmockel - Lehrberg
Willi Kanis - Nandlstadt
Helmut Lorenz - Leverkusen
Paul Menning - Eisingen
Hans Schmidt - Neuendettelsau
Fritz Schneider - Nürnberg
Robert Wern - Nürnberg
Sebastian Wittmann - Kelheim
Jupp Kessler - Koblenz und weiteren...