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Über jeden Soldaten liesse sich ein Buch schreiben...

Samstag, 17. März 2012

Olt.Fritz Schneider, ein Mann mit Herz wird 91...


links der hochgeachtete Edi Achatz, rechts der Fritz...
Bei einem Panzertreffen sagte der Heinz Goller zu ihm: "Gell! Du bist unser "Fritzla!" wobei wichtig ist, dass die Endung a wie das A von Amerika ausgesprochen wird! Das ist die Verniedlichung in Franken! Dann weiter: "Wenn Du einen Kopf grösser wärst, dann wäerst Du unser Fritz! Aber so bist Du unser Fritzla! Das hatte aber sofort einen humorvollen Anschiss des Oberleutnants zu seinem Feldwebel zur Folge mit dem Fussballmatch des Fw. Goller, wobei er zwei Panzer als Tore direkt hinter der HKL auffuhr! Ungeachtet der Granatwerfer! Es gab bereits Tote! Fussball war und ist das Leben von Heinz Goller in Nürnberg, Gyulaerstrasse... Karte und Anruf erwünscht und erbeten!
Am Freitag wird unser Fritz 91! Er ist einer der letzten, wenn nicht der letzte Kompaniechef des Panzerregimentes 35. Eingerückt mit Heinz Goller. 1940 von Cossel zum ROB gemacht. Letzte Verwundung mit K.H.Gsell. Im gleichen Hospital gelegen. Dann mit der Pretoria nach Kopenhagen. " Wir haben den Russen grosses Leid zugefügt - Die Bevölkerung hat unsagbar gelitten!"

Die zentrale Figur war seine Mutter! Sie liebte ihr Fritzla über alles! Folgte ihm in geheimer Mission nach 1940 Pattscheid, erbat von Lt. Guderian Sonderurlaub! Fuhr sofort nach Breslau ins Lazarett, als Fritzla getroffen wurde, versorgte ihr Fritzla mit 8 Uhr Blatt, Geld und Feldpostpäckchen und ordnete fein säuberlich seine gesammelten Feldpostbriefe numeriert und gelistet, wie es nur eine perfekte Mutter und Sekretärin zustand bringt. Eine wohl einmalige Leistung und von mir noch nie dergleichen gehört. Zum Vater ein gespaltenes Verhältnis, dessen einziger Kommentar nach Heimkehr in Nürnberg war: "Mit Dir hat niemand mehr gerechnet!"
Grüsse soll ich ausrichten von Gen.a.D. Richard v. Rosen, der Cosselin, und allen Mitarbeitern des Regimentes.
Fritz war eine Hausgeburt in der Tunnelstrasse in Nürnberg. Sein Vater war zu dieser Zeit Oberingenieur und baute mit 2.000 Mann an der Altmühl in Dollnstein wo er auch den Fritz zeugte. Die Geburtshilfe leistete der Gynäkologe Dr. Schwab, der seine Prxis am Plärrer hatte. Dr. Schwab hatte jüdische Wurzeln und vielleicht auch jüdischen Glauben, sicher hatte er aber ein gutes Herz, denn er half vielen Arbeiterkindern ohne Kosten auf die Welt, denn diese Familien waren zu arm um sich den Gynäkologen Dr. Schwab leisten zu können. Dass ausgerechnet viele der Kinder, denen Dr. Schwab half auf die Welt zu kommen, zwanzig Jahre später zu Helfershelfern der Henker wurden, die die Mitmenschen jüdischen Glaubens und jüdischer Wurzeln in die Todeslager schickten, ist die Tragödie der Nürnberger Geschichte. Als Oberingenieur hatte Vater Schneider ein stattliches Einkommen und Dr. Schwab holte sich die fehlenden Beträge der Geburtskosten bei den wohlhabenden Familien. So musste Vater Schneider den fünffachen Preis der Geburtskosten bezahlen! Unser Fritzla war also bereits bei der Geburt das Fünffache wert!
So sozial und findig war der ehrenwerte Gynäkologe Dr. Schwab vom Plärrer. An dieser Stelle nennen wir seinen Namen...