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Über jeden Soldaten liesse sich ein Buch schreiben...

Mittwoch, 18. Januar 2012

zu 1942

li.Lt. Jarausch in Bamberg 1942

Der spätere Hauptmann und vermisste Wilhelm ( Bill ) Esser. Der noch Jahre vergeblich gesucht wurde.

Im Wald... Bei den Mücken...( Von Axel Schröder wurde es bestimmt) Dieses Bild wurde in der Zeit zwischen dem 9.Mai und dem 8. Juni 1943 aufgenommen.
Anfang April lag die 4.Panzerdivision in Nowgorod Sewerski, in Seredina Buda und Schostka.
Durch die Rasputniza, die Schlammperiode im Frühjahr, waren keine Kampfhandlungen möglich. So konnte man im Rahmen der Aktion „Lenz“ die erste Ruhezeit seit 21 Monaten Krieg für eine allgemeine Auffrischung, für Reparaturen und Ausbildung, allerdings ohne Neuzuführung von Menschen und Material, nutzen.
Damit wurde die große Schlacht um die Begradigung des russischen Frontbogens um Kursk vorbereitet.
Interessant ist, dass von diesem „Angriffsunternehmen Zitadelle“ nur engere obere Kreise mündlich unterrichtet worden waren. Fast gleichzeitig war es schon ein allgemeines Gesprächsthema in den Urlauberzügen.
Der schließlich erfolgte Befehl: „Strengste Geheimhaltung! Anmarsch nur im Dunklen! Umbenennung aller Stäbe und Truppenteile! Bis zum Beginn Funkstille!“, machte keinen Sinn. Die Russen waren durch Verrat lange vorher informiert.
Unternehmen Zitadelle wurde aus anderen Gründen verschoben.
So konnte das auch wichtige „Unternehmen Zigeunerbaron“ durchgeführt werden.
Die russischen Partisanen wurden von den deutschen Soldaten als Banden bezeichnet, weil sie hinter dem Rücken der Deutschen Wehrmacht agierten. Das war zwar nicht ritterlich, aber effektiv für die russische Seite.
Die Partisanenüberfälle und die damit entstandenen Schäden und Verluste mehrten sich. Die Durchführung des Unternehmens „Zigeunerbaron“, welches die Aufgabe hatte die 6000 vermuteten Partisanen in den riesigen Wäldern südlich von Briansk  zu vernichten, war zwingend erforderlich.
Es war erkennbar, dass diese den offiziellen Auftrag hatten die deutsche Offensive von hinten her massiv zu stören.
Während der Aktion „Zigeunerbaron“ wurde das oben beschriebene Bild mit meinem Vater aufgenommen. Er war im Regiment allgemein als „der Musiker“ bekannt, was ich inzwischen von Fritz Schneider vermittelt von Hans - Jürgen weiß.
Es ist auf dem Bild deutlich erkennbar, dass die allgemeine Stimmung im Panzerregiment 35 zu dieser Zeit noch sehr gut war.Mit Sicherheit hat mein Vati dazu seinen Beitrag geleistet.
Darauf darf auch ich ein bisschen stolz sein.

August 1942 Ditschkow Das Ritterkreuz hängt vor dem Zelt am Baum

Waffenreinigen vor Cossels Zelt - links: Funker im Cossel Panzer Otto Eidloth - ganz rechts Putzer "Piefke"

1942 Bei Bolchow an den Ufern des Nugr im August

Chef ( H.D. v. Cossel ) mit seinen (Fahnen) Junkern ( Füchse )
Als Junker und Füchse wurden die Offiziersanwärter bezeichnet. Bei Beginn des Russlandfeldzuges
noch Gefreiter ROB, oder KOB,in Orel wird der Uffz. Lehrgang durchgeführt und aus ihnen werden 
Fahnenjunker. Auch sie wollen Karriere machen und werden noch Gelegenheit dazu haben.
Ihre Namen werden wir als Kompaniechefs finden, als Adjudanten. Auch ein RK Träger 
wird unter ihnen sein. Viele von ihnen werden allerdings fallen. Kolitsch wird Adjudant 
und wird in der DDR hoher NVA- Offizier. Er wird noch bewegende und wunderbarv
verfasste Trauerbriefe an die Angehörigen gefallener Soldaten schreiben und nach dem 
Krieg die Seiten wechseln und sich an der Suche nach Wilhelm (Bill) Esser beteiligen, 
der angeblich immer wieder in russischen Lagern gesehen wird und der Witwe 
( Karg-Bamberg) immer wieder neue Hoffnung geben wird. Eine interessante Biographie. 
Hans- Detloff v. Cossel wird nach Versailles gehen und nach seinem Kommandeur Lehrgang, 
als Major die I. Abteilung übernehmen. Von Lauchert wird das Regiment verlassen und 
niemand wird ihm eine Träne nachweinen. Auch nach dem Kriege in Bamberg wird er nur 
einmal erscheinen und niemand will etwas mit ihm zu tun haben, Zu gross waren die 
Exzesse mit Alkohohl und Erniedrigung. Das wird nicht vergessen.

Juli 1942 - Abwehrkampf nördlich Bolchow Lt. Grigat in Kabala


Major von Lauchert mit Infanterie Kommandeur arbeiten... US Panzer in Mulde bei Kabala
Die Miene des Inf. Kommandeurs spiegelt die Lage der Deutschen treffend wider. Das Regiment hat faktisch fast keine Panzer mehr. Das Material ist veraltet und verbraucht. Das alte Unteroffizierskorps ist zum großen Teil gefallen ( Cossel). Jetzt wäre die letzte Möglichkeit den Krieg zu beenden. Doch Deutschland und seine Mythen! Das Nibelungenlied wurde bereits angestimmt an dem Zeitpunkt, als der Angriffsplan, der ursprünglich "Unternehmen Fritz" hieß, von Adolf Hitler persönlich durchgestrichen wurde und in "Unternehmen Barbarossa" umgetauft wurde. Er wusste bestimmt, dass dies das "Lied der Nibelungen" werden würde. Die Generalität macht munter mit. Jedem Eichenlaubträger sein Rittergut. Karriere, Kampf, denn das Schlimmste für einen Militär ist der Frieden. Keine Planstelle, keine Karrierre... 






Wahrscheinlich der gleiche Kommandeur...

Nickname: „Grab für 6 Freunde“ Jeder Panzermann sieht das sofort. Aber die Kanone war trotzdem sehr beachtlich.
Die russische Seite teilt uns mit: 192 Panzerbrigade  - Nur solche Panzer waren in dieser Brigade. Die Geschichte ihres Verlustes ist 
interessant und wird uns aus Russland wie folgt beschrieben: Am Abend des  5. Juli 1942, erleiden sie große 
Verluste (sie wurden vom Feuer des Gegners getroffen, sie liefen auf deutsche Minen, sowie vom Bombenangriff 
von unserer ( russischen) Luftflotte /friendly fire/ und des Beschusses 68 panzerbrigad. /friendly fire/- von 47 vorhandenen Panzern
waren 46 Panzer verloren.

Medium Tank "Pilot M3"
Auf dem Panzer M3 Lee 6121  steht geschrieben-
"Wir werden die gequälten sowjetischen Menschen rächen"
(Übersetzung  unseres Mitarbeiters Stanislav)