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Über jeden Soldaten liesse sich ein Buch schreiben...

Donnerstag, 12. Januar 2012

neue Bilder von Otto Eidloth ...

Gestern von Mitarbeiter U. Pohl erhalten. Augenscheinlich stehen alle Bilder auf Grund von Beschaffenheit und Aussehen in einem Zusammenhang. Rechts oben stehen Soldaten auf einer Mauer und schauen nach Orel.
Otto Eidloth war zu dieser Zeit Funker in der 1. Kompanie.

1942 - 13. - 21. Mai - Die Menschen von Oserskaja

Die Menschen und besonders die Frauen, Kinder und Alten leiden bereits früher im besetzten Russland.
Sie sind die vergessenen Opfer des Krieges. Sie werden nicht erwähnt.
Nur am Rande wargenommen. Sie werden trotzalledem überleben.
Vom Reichtum und Wohlstand der "Verlierer" werden sie nicht profitieren.

Bilder der Wahrheit - Lt. Grigat schreibt auf sein Filmarchiv: "meine Iwans!" Von seinem späteren Reichtum und Wohlstand wird keiner von "seinen Iwans" profitieren. Sie werden alleine gelassen und erleben etwas später die nächste Welle des Krieges, als die Front wieder zurückbrandet. Hans Peipp aus Krottenbach sagte zu mir: " Ich dachte mir immer, als wir den Befehl zur verbrannten Erde erhielten, um Gottes Willen, was werden die mit uns machen, wenn wir den Krieg verlieren? Mein schlimmstes Erlebnis war, als wir eine grosse Scheune abfackeln mussten, dass auf einmal furchtbare Schreie aus der brennenden Scheune schallten! Es hatten sich Menschen in einer doppelten Wand befunden! Das wussten wir nicht!"

1942 - 13. - 21. Mai - Besuch bei 2.JG Mölders in Orel



... ernste Mienen, denn runter kommen sie immer. Sie ahnen, dass sie Todeskandidaten sind.
Zu gleicher Zeit, im gleichen Monat, im gleichen Jahr schreibt K. Sakowicz in sein Tagebuch
( Die geheimen Notizen des K.Sakowicz ISBN 3-9806636-6-3 ) und notiert die stattfindenden
Erschiessungen und Hinrichtungen. Diese Aufzeichnungen gehören inhaltlich zu diesen
hier gezeigten Bildern. Es existiert ein unmittelbarer Zusammenhang, der nicht vergessen
werden soll. Nur im Zusammenhang aller Ereignisse wird annähernd deutlich, wie zynisch
Publikationen auf  Opfer wirken können, die von eigentlich gut informierten Menschen,
ohne Sehkraft des Herzens herausgegeben wurden und werden und nur Entsetzen,
Abscheu und Kopfschütteln hervorrufen können. Der hohe Grad der Bildung macht
alles nur noch schlimmer.
Das Bild von Mölders im Wagen, habe ich gestern von Mitarbeiter
U.Pohl aus dem Bestand Otto Eidloth bekommen.
Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle!