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Über jeden Soldaten liesse sich ein Buch schreiben...

Samstag, 10. September 2011

1944 - Hans Wehner in Autze

Hochgeachteter und beliebter Panzerkommandant Hans Wehner - Überlebender der Goya - Mit seiner Frau auf Polenreise. Er wollte so gerne in der Ostsee bei seinen Kameraden von der Goya bestattet werden! Dieser Wunsch konnte zu der Zeit leider nicht erfüllt werden.
Panzerkommandant Hans Wehner

Hans Wehners Panzerbesatzung
Der ganz junge lettische Freiwillige, der sich der Mannschaft von Hans Wehner anschloss -
Er war noch ein halbes Kind!
"Er ging einfach nicht mehr fort und blieb bei uns!"
Viellicht hat er überlebt und man findet ihn?
Kurze Unterbrechung der Grigat Bilder.
Es ist so selten, dass wir zusammenhängende und beschriebene Fotos bekommen. Aus diesem Grunde stellen wir die Bilder von Hans Wehner aus dem Kurland hier ein. Hans Wehner hat viele Panzermodelle gebaut und viele Details zum Panzermodellbau beigetragen. Seine Panzermodelle kann man im Armeemuseum in Ingolstadt sehen. Ein herzlicher Dank an seine Frau für die Überlassung der Bilder!

Zwischensprung...Rücksprung am 25.11.2011
Ein hin-und her...
Ich bearbeite gerade die Grigat Bilder und beschreibe die Motive, wo Kuscheltiere mitten im grausamen Krieg auftauchen. Grund genug, sich Gedanken zu machen.
Da schreibt mir unser Axel Schröder mit einem Auszug zu seinem Buch über seinen Vater: ( Der Panzersoldat mit der Gitarre)

Hans – Jürgen hat Recht.
Wenn man Jahre lang kämpft und töten muss um nicht selbst getötet zu werden. Wenn man ständig Kameraden begraben muss, fragt man sich zwangsläufig ob nicht auch seine eigene Erkennungsmarke bald zerbrochen wird. Jeder muss sich selbst mit diesen Gedanken auseinander setzen, um nicht den Russlandkoller zu kriegen. Liebe und Trost sind fern vom Krieg. Ein Hund war schon immer ein treuer und ehrlicher Freund des Menschen.
Sogar manchmal eine Katze oder sogar ein Fuchs.

Das ist der von Günter Schröder beschriebene Fuchs...Wahrscheinlich aus dem Kurland...
( Bilder vom Fuchs, den also auch Günter Schröder gesehen hat und der sicher auch Hans Wehner gut kannte.
Vor 67 Jahren, im Oktober 1944, schreibt mein Vater der Ogfr. Günter Schröder vom Pzrgt.35 (Waffenmeistergehilfe und Kraftfahrer des Werkstattwagens der Waffeninstandsetzungsstaffel unter Ofw.Klomp) aus Lettland/Kurland: Zum Briefeschreiben zog ich mich, wie jetzt oft, in das Führerhaus meines Werkstattwagens zurück. Ich legte mir ein Brett auf die Knie, und konnte so in Ruhe meiner Eva schreiben:
Mein Wagen steht zwischen Scheunen, die zu einem Gut gehören. Das Herrenhaus liegt unmittelbar dahinter. Ringsum sind Felder, auf denen Kartoffeln und Korn wachsen, welche noch nicht geerntet sind. Im Tal stehen einige Weiden und dahinter liegt eine Höhe. Auf der anderen Seite dieser schönen Landschaft befindet sich ein Wald. Vier Tage später ziehen wir in einen Bunker ein.
Wir haben uns einen Lehmofen in den Bunker gesetzt, so ist es schön warm. Die Nächte werden schon wieder kühler. Sogar eine kleine Katze habe ich gefunden. Milch ist nicht vorhanden, und Brot frisst sie nur, wenn man es ihr vorkaut. Es ist mühsam, die Katze zu füttern. Heute kaue ich, und morgen muss der Erich vorkauen. Irgendetwas muss der Katze aber doch nicht gefallen haben, denn bald verlässt sie uns wieder. Die allgemeine Lage hier ist auch daran zu erkennen, dass ich sonst fast täglich geschrieben hatte. Jetzt, im Oktober 1944 gibt es nur noch 4 Briefe von mir.
Wir sind ständig mit vielen Stellungskämpfen beschäftigt und haben kaum Zeit Briefe zu schreiben.
Ein Kamerad hat einen kleinen Fuchs gefunden und gezähmt. Er läuft ihm ständig wie ein Hund hinterher. Andere Kameraden halten sich einen Hund. Ich hätte auch gern so ein treues Tier. Leider ist mein Chef dagegen. - Er liebt keine Hunde.