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Über jeden Soldaten liesse sich ein Buch schreiben...

Donnerstag, 7. Juli 2011

7.7.1941 Tagebuch Lt. d.R. Hans Müller z.Zt. Ordonnanzoffizier I. Abt. Major v. Lauchert

7:oo - In aller Frühe beginnt der Russe zu schiessen an, doch liegen die Schüsse weit weg diesmal. Sonst ist ein Ruhetag. die Fahrzeuge werden in Ordnung gebracht. Meine Arbeit beim Stab ist nicht gerade überwältigend. Aber im Kampfe habe ich einen 3,7 cm Panzer, das versöhnt mich mit Vielem.

(Anm.d.Verfassers) Fritz Schneider, Richtschütze im 114 hat vor seiner Einberufung einige Semester Chemie studiert. er staunt und bekommt grosse Augen, als er sieht was in den Schulen für Unterrichtsmaterial steht. Brom in Gläsern, das im "Reich" wegen Kriegswichtigkeit nicht mehr verwendet werden darf. Ein hohes Bildungsniveau für diese Art der Ausbildung. Die Deutschen müssen sich mühsam Furten suchen. Fritz sieht russische Unterwasserbrücken, die abgesenkt nicht sichtbar sind. Fw. Erdmann Gabriel feiert seine grössten Siege mit einem Panzer II. Die besten russischen Truppen, Elitedivisionen und Panzer kommen erst noch. Bald wird das deutsche Material abgearbeitet und erschöpft, die Truppe zusammengeschmolzen sein. Die Erfolge werden mit dem Blut der Soldaten erkauft. Fritz: "Als unsere erfahrenen, alten Unteroffiziere gefallen sind, hatten wir keinen Ersatz". Dann stirbt die Generation der Offiziere. Nach Unetscha sollte das Regiment als Infanterieeinheit kämpfen. Vorbei die anfänglichen grossen Sprüche des Major von Lauchert: "In vierzehn Tagen trinken wir Sekt im Bolschoi Theater!" - Es wird nur im fahren geschossen! Im Gegensatz zu den Russen verbluten die Deutschen zuerst die Garde und dann die Reserve ...Gleich zu Anfang des Einmarsches wird Oberst Eberbach von General v. Langermann und Erlencamp zur Sau gemacht und ist kalkweiss vor Ärger im Gesicht , denn er bekommt einen Anschiss verpasst, weil seine Soldaten die Panzerhose über den Knobelbechern eingeschlagen hatten und nicht vorschriftsmässig lang über die Schuhe trugen!