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Über jeden Soldaten liesse sich ein Buch schreiben...

Sonntag, 1. August 2010

Besuch bei Karl Schneider in Hellmitzheim

Karl Schneider lässt Euch alle recht herzlich grüßen und hat sich sehr gefreut, dass ich die Glückwünsche nochmals persönlich überbracht habe. Er leidet natürlich sehr unter den Beschwernissen des Alters. Wieder gestürzt, ist ihm wieder nicht viel passiert. Er stand gerade im Hof und werkelte herum, als ich zu ihm kam. In der Küche brannte der Holzherd und nach wenigen Minuten des Erzählens von meiner Fahrrad - Reise und meinem Besuch in Meiningen (SR 12) ... "jaja der Palm... Der kam mal gefahren mit einem Panzer zu uns, der sah aus wie ein Fahrschulpanzer. Vollständig ohne Turm. Während wir uns nach der Besatzung erkundigten, die gefallen war, war für ihn die Hauptsache, dass der Panzer noch fahrbereit war. Das war im Kurland". Solche und ähnliche Anekdoten höre ich immer wieder, oft auch neue Geschichten. Das Land wird für wenig verpachtet. Keine Erträge, aber hohe Kosten. " Dass es mir im Alter einmal so dreckig geht, habe ich auch nicht gedacht!" Wer keinen Weinbau, oder andere lukrative Einnahmen hat, der leidet unter der strukturellen Situation sehr. Die Partnergemeinde Antau war gerade mit einer Delegation zu Besuch und am Dorfplatz wurde mit Blumen geschmückt, das Zelt aufgebaut und ein Grillabend vorbereitet. Dass Karl der Initiator mit Pz.3 war, werden die wenigsten noch wissen. Karl wird zuhause bleiben, denn er mag den Rummel nicht mehr. Wir fuhren mit den Mountainbikes auf den Schwanberg und Karl freute es sehr, dass ich ein Familiengrab für 10 Urnen auf dem Schwanberg mir gekauft habe. Irgendwann werden wir sozusagen Nachbarn mit "Blickkontakt". Das kann lustig werden. Ein Grab für das Panzerregiment 35 am Schwanberg wäre auch was Tolles gewesen.